Auf Initiative der Linzer Familiarengemeinschaft fuhr eine 15-köpfige Reisegruppe mit dem Generalsekretär des Deutschen Ordens an der Spitze, Rektor Pater Dr. Ewald Volgger, vom 17. bis 20. Mai in die tschechische Provinz des Deutschen Ordens nach Troppau. P. Ewald hatte auch die geistliche Betreuung dieser Reise übernommen. Mitgereist waren auch Balleimeisterstellvertreter der Ballei Österreich Dr. Rudolf Müller, sowie der Komtur der Kärntner Komturei Dr. Karl Schreitter. Bei der Hinfahrt nach Tschechien wurde in der Deutschordenspfarre Palterndorf im Weinviertel Halt gemacht und mit Pater Adalbert Zöschg das Hochamt zu Christi Himmelfahrt mit der Erstkommunion gefeiert. In Troppau angekommen traf man am Donnerstag Abend mit Schwester Cordula Heidrová zusammen. Dieser Abend sollte für alle Teilnehmer ein besonderes Erlebnis werden, strahlt doch Sr. Cordula mit ihren 96 Jahren eine unglaubliche Zuversicht und tiefe Gläubigkeit aus. Mit großem Interesse durfte man ihren Erzählungen über die Zeit nach 1945 in Tschechien folgen, in welcher die dort verbliebenen Deutschordensschwestern viel Leid zu ertragen hatten.
Am Muttertag, dem 13. Mai 2012, wurde in Innsbruck das Fest der Aufnahme von Familiaren in den Deutschen Orden gefeiert, zu dem an die 200 Familiaren von nördlich und südlich des Brenners und aus Bayern, weitere Ordensmitglieder, Angehörige der Kandidaten sowie Gäste und Freunde der Neufamiliaren gekommen waren. Diese erlebten eine denkwürdige Investiturfeier an historischer Stätte in der Hofkirche, in der auch schon im Jahre 1911 Hochmeister Erzherzog Eugen eine der letzten Investituren eines Ordensritters vorgenommen hat; die historische Rolle für das Land Tirol und den Deutschen Orden von Erzherzog Eugen, der neben Hochmeister Maximilian, dem Deutschmeister, im Dom zu St. Jakob seine letzte Ruhestätte gefunden hat, wurde im Anschluß an die Investiturfeier bei einem kurzen Besuch an seinem Denkmal im Hofgarten gewürdigt. Bruno Platter hob die menschliche Bescheidenheit und Größe des Hochmeisters Erzherzog Eugen hervor, dessen kluger Amtsverzicht es dem Orden ermöglichte, die Turbulenzen der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg gut zu überstehen.
In sehr herzlicher Stimmung hat die Schwesterngemeinschaft von Lanegg am Montag, 14. Mai das Profeßjubiläum mehrerer Schwestern gefeiert. Sr. Anastasia Siebenförcher, Altenpflegerin und langjährige Hausoberin von Lanegg konnte auf 60 Jahre Profeß zurückblicken, während Sr. Rosalinde Unterkalmsteiner, Hausschwester im Altenheim „Sonnenberg", Eppan, Sr. Genovefa Hofer, Wäscherin und Näherin im Kapuzinerkloster zu Lana, sowie Sr. Ingeborg Grassl, Pflegedienstleiterin im Pflegeheim St. Josef zu Völlan, das Goldene Profeßjubiläum feierten. Zu einem festlichen Dankgottesdienst hatte sich die Schwesterngemeinschaft mit den Jubelprofessinnen und zahlreichen Familienangehörigen und Freunden in der Klosterkirche Hl. Kreuz zu Lanegg, deren Weihetag sich heuer zum hundertsten Mal jährt, eingefunden, um gemeinsam mit dem Hochmeister des Ordens, sowie dem Schwesternseelsorger P. Martin und Superior P. Andreas das Lob- und Dankopfer darzubingen.
Die Brüder der tschechischen Provinz wählen ihren Delegierten zum Generalkapitel
15.04.2012
Am Osterdienstag, 10. April fand in Wien unter der Leitung des Hochmeisters erstmals ein Konveniat der Tschechischen Ordensprovinz statt, an dem außer den Brüdern mit feierlicher Profess auch die studierenden Kleriker teilgenommen haben. Dazu waren die Brüder aus den Konventen in Troppau, Freudenthal, Busau und Topol'čany vollzählig angereist. Nach einem Memento für den im vergangenen Dezember plötzlich verstorbenen Mitbruder P. Pavel Forgač OblOT war die Wahl des Delegierten, der die Provinz neben dem geschäftsführenden Prior am kommenden Generalkapitel vertreten wird, auf dem Programm; damit wird die seit der politischen Wende in erfolgreichen Aufbau befindliche Tschechische Provinz auf Grund des Beschlusses des Generalrates erstmals auch einen Delegierten ins Generalkapitel entsenden können. Der Hauptteil des Treffens wurde zwei Themen gewidmet: Es wurde die aktuelle Lage der geplanten Kirchenrestitution in Tschechien besprochen und die Priester haben über ihre seelsorglichen Tätigkeiten berichtet. Es hat sich dabei gezeigt, dass ihre Aktivitäten ein ziemlich breites Spektrum von der Krankenseelsorge (die Brüder in der Slowakei) über den Unterricht an den Ordensschulen in Olmütz und Troppau sowie an öffentlichen Schulen bis zur klassischen Pfarrseelsorge umspannen. Der Hochmeister, der u.a. seine Freude über die personelle Entwicklung der Provinz zum Ausdruck brachte, hat anschließend einige Impulse und Vorschläge für die Zukunft der Provinz vorgetragen. Das Treffen der Brüder endete mit einem Gebet und gemeinsamen Mittagessen.
Die personelle Situation der Brüderprovinz Tschechien entwickelt sich weiterhin sehr erfreulich. Samstag, den 10. März 2012, legte ein weiterer Mitbruder aus Tschechien seine Zeitliche Profess im Rahmen einer Eucharistiefeier in die Hände von Hochmeister Bruno ab, mit der er sich zu einem Leben nach den evangelischen Räten verpflichtete und seine Zugehörigkeit zum Orden für die nächsten drei Jahre öffentlich bekundete. Viele Ordensmitglieder aus der Provinz Tschechien und Österreich sowie die Familie und Freunde des Neuprofessen kamen zu diesem Gottesdienst und begleiteten so einen jungen Menschen mit Gebeten und Glückwünschen ins Ordensleben. Durch die Ablegung der Ordensgelübde bekundet der Kandidat, daß er seine Berufung in der Nachfolge Jesu und im Dienst an Gott und den Menschen zu leben bestrebt ist.
Seine Hoheit und Eminenz, Fürst und Großmeister des Souveränen Malteser-Ritter-Ordens, Fra‘ Matthew Festing, war vom 27. Februar bis zum 29. Februar 2012 auf Einladung des Bundespräsidenten Dr. Heinz Fischer zu einem Staatsbesuch in Österreich. Ziel des Besuches war es, die guten Beziehungen zur Republik Österreich weiter auszubauen und weitere Kooperationen auf humanitärem Gebiet zu ermöglichen. Die Begrüßung des Großmeisters erfolgte durch den Bundespräsidenten mit militärischen Ehren am Montag, dem 27. Februar. Daran anschließend fand ein Arbeitsgespräch mit dem Bundespräsidenten mit einer anschließenden gemeinsamen Pressekonferenz statt.
„Wir danken Gott und nehmen Sie als Ehrenritter in die Gemeinschaft der Familiaren des Deutschen Ordens auf, damit Sie so im Sinne des Deutschen Ordens die Brüder und Schwestern in ihrer Sendung und Aufgabe unterstützen und begleiten". Diese Worte hat Hochmeister Bruno Platter am Samstag, dem 18. Februar 2012, zu Professor Dieter Salch in Würzburg gesprochen, dem damit in einer festlichen Zeremonie und umrahmt von Mozarts Piccolominimesse die Würde eines Ehrenritters verliehen wurde. Als Einstimmung zur Investitur wurde am Abend zuvor eine feierlichen Vesper in der Kapelle des Bürgerspitals zum Heiligen Geist im Kreis der Würzburger Familiaren gebetet, der der Hochmeister vorstand. In seiner Ansprache ging er vor allem auf die Bedeutung der Zeichen von Mantel und Kreuz ein, um die Aufgabe des Ehrenritters im Orden zu verdeutlichen. Anschließend segnete er Kreuz und Mantel des neuen Ehrenritters.