Authentizität des Deutschen Ordens und Pseudo-Orden
Aus gegebenem Anlass der missbräuchlichen Verwendung des Namens, der Traditionen und Insignien des Deutschen Ordens - Orden der Brüder vom Deutschen Haus Sankt Mariens in Jerusalem - stellt der Hochmeister als Generaloberer des Deutschen Ordens folgend fest:
Der im Jahre 1190 gegründete Deutsche Orden, - Orden der Brüder vom Deutschen Haus Sankt Mariens in Jerusalem (Ordo fratrum domus hospitalis Sanctae Mariae Teutonicorum in Jerusalem) - wurde von Papst Clemens III. am 6. Februar 1191 als Hospitalbruderschaft anerkannt und unter päpstlichen Schutz gestellt; von Papst Innozenz III. wurde die Hospitalbruderschaft am 19. Februar 1199 zum Ritterorden erhoben; dadurch ist der Deutsche Orden seit dem 6. Februar 1191 als Ordensgemeinschaft der katholischen Kirche rechtmäßig anerkannt und ist im offiziellen Päpstlichen Jahrbuch, dem „Annuario Pontificio“, als solche mit ihrer rechtmäßigen Führungsautorität, dem Hochmeister, namentlich angeführt.
Als einer der großen Ritterorden der katholischen Kirche hat der Deutsche Orden die Geschicke Europas mitgeprägt und kann auf eine bedeutsame Geschichte und damit verbundene reiche und genuine Traditionen blicken.
Bedingt durch die Veränderungen nach dem Jahr 1918 wurde der Ritterorden in einen rein geistlichen, von einem Priester geleiteten Orden umgewandelt, unter voller Wahrung der geschichtlichen und rechtlichen Kontinuität.
Es ist somit festzuhalten, dass der Deutsche Orden seit dem Jahr 1191 eine ungebrochene Kontinuität der eigenen Tradition und Entwicklung besitzt, die im Laufe der Jahrhunderte geistliche sowie ritterliche Elemente institutionell wie ideell in unterschiedlicher Ausprägung miteinander verbunden hatte und auch heute noch verbindet.
Aus all dem folgt, dass der unter der Leitung des Hochmeisters mit Sitz in Wien stehende Deutsche Orden in ununterbrochener Tradition päpstlichen Rechtes ist und die alleinige und ausschließliche Legitimität der Führung von Namen und Zeichen besitzt, die ihm in seiner kirchen-, staats-, und eigenrechtlichen Entwicklung erwuchsen. Gleichfalls ist niemand befugt, Geschichte und Traditionen des Deutschen Ordens als seine eigenen darzustellen bzw. sich anzueignen. Die Leitung des Deutschen Ordens geht zur Wahrung der nur ihr allein zustehenden Legitimität rechtlich gegen alle vor, seien es Vereinigungen, Gruppen oder Einzelpersonen, die den Deutschen Orden in Namen oder Zeichen usurpieren, sowie diese in schriftlicher oder elektronischer Form unbefugt verwenden, weiters gegen die Registrierung und Verwendung von Domains, die den Begriff „Deutscher Orden", "Teutonic Order", "Ordine Teutonico" oder Abwandlungen davon enthalten sowie zwecks Wahrung der Privatsphäre und Würde des Ordens oder seiner Mitglieder auch gegen eine unrechtmäßige und unbefugte Verwendung, Veröffentlichung oder Verbreitung von Bildern des Ordens und seiner Mitglieder und gegen solche, die sich seine Geschichte anzueignen versuchen.
Zivilrechtliche Urteile und rechtliche Schritte
Zahlreiche zivilrechtliche Urteile bzw. rechtliche Maßnahmen gegen falsche Orden, welche als Deutscher Orden auftreten, wurden wie folgt erwirkt:
2019: Untersagung der Gründung eines „militärischen Deutschritterordens“ unter einem Herrn Harald Sauer, wobei weitere rechtliche Schritte für den Fall des Zuwiderhandelns sofort umgesetzt werden
In Deutschland Erwirkung einer Unterlassungserklärung und Löschung der Homepage am 11.02.2016 hinsichtlich des Facebook-Eintrages www.facebook.com/Deutschritterpartei wegen ungerechtfertigter Nutzung der Symbole und Insignien des Deutschen Ordens.
In Italien gegen den Souveränen militärischen und hospitalen Orden der Heiligen Maria von Jerusalem – Deutscher Orden (Sovrano Ordine Militare ed Ospitaliero di Santa Maria di Gerusalemme - Ordo Theutonicorum) mit Sitz in Rom durch Entscheidung des Obersten Gerichtshofes vom 07.12.2015 zur Geschäftszahl 24568/2015. Dieser Vereinigung unter der Leitung eines Herrn Enrico Filadoro wurde die Verwendung der Bezeichnung „Deutscher Orden“ in allen Formen und Variationen untersagt. Ferner wurde untersagt die Verwendung der Ordensinsignien und aller Variationen des Ordenskreuzes. Der eigene Internetauftritt musste gelöscht werden und war das Urteil in den Tageszeitungen in den Tageszeitungen „La Republica“ und dem „Il coriere della Sera“ zur Veröffentlichung.
In den USA am 03.09.2015 erwirkte Richtigstellung durch Facebook hinsichtlich des imperialteutonicorder.com, durch Anbringung des Vermerkes: Do not join any Teutonic Order with Karl Friedrich as its „Hochmeister“. It’s fake. The real Teutonic Order doesn’t recruite on Facebook.
In Spanien am 13.01.2015 Einleitung rechtlicher Schritte gegen die als Deutsche Orden auftretenden Vereinigungen „Asociaciòn Suprema Orden Militar de los Caballeros Teutónicos“ in Zamora, ferner am 31.01.2015 gegen die Vereinigung „Soberana Orden de los Caballeros Teutónicos des Espa̴̴̴̴̴̴ña“ in Madrid.
In Deutschland Einleitung eines Unterlassungsverfahrens am 19.01.2015 nach § 12 BGB hinsichtlich des Versuches einer in Dänemark beheimateten Japyapum GmbH auf Eintragung einer Gemeinschafts-Bildmarke hinsichtlich des Kreuzes und der Symbole des Deutschen Ordens.
In Deutschland am 08.01.2014 Erwirkung einer Unterlassungserklärung nach § 12 BGB wegen Verwechslungsgefahr hinsichtlich der Nutzung und anschließender Löschung der Homepage deutscherorden.net.
In Italien Einleitung eines Prozesses am 06.12.2013 zur Zahl 594/2011 vor dem Gericht Siena gegen einen „Prinzen“ Francesco Barbaccia und dem von ihm geleiteten „L’Ordine Teutonice Dinastico di Sieva“, welcher einen „Deutschen Ritterorden“ in Italien neu gegründet hat.
Am 09.11.2013 erwirkte Unterlassung und Löschung diesbezüglicher Artikel durch den „Order of Saint Lazarus“ somit dem „Militärischen und hospitalischen Orden des Heiligen Lazarus zu Jerusalem“ über eine bewusst wahrheitswidrige Berichterstattung über Hochmeister Generalabt Dr. Bruno Platter des Deutschen Ordens unter www.st-lazarus.net.
In Deutschland am 05.10.2010 eingebrachte Strafanzeige bei der Generalstaatsanwaltschaft München zur Geschäftszahl 4 ZS 3538/10 gegen den „Order of Teutonic Knights of St. Mariens Hospital in Jerusalem“ samt gegen der dahinter stehenden Person Donald Michael Branen in den USA.
Im Jahre 2010 die Erwirkung einer Unterlassungs- und Verpflichtungserklärung betreffend der Unterlassung des Verkaufes von verwechslungsfähigen Ordensmänteln, der Verwendung der Bezeichnung „Kommende des Deutschen Ordens“ sowie der Darstellung sonstiger Dienstleistungen, welche im Zusammenhang mit dem Deutschen Orden stehen.
Im Jahr 2008 Einleitung zivilrechtlicher und strafrechtlicher Schritte gegen den „Deutscher Ritterorden St. Georg e.V.“ zur Unterbindung der ungerechtfertigten Führung des Namens Deutscher Ritterorden.
Im Jahr 2004 Einleitung eines Strafverfahrens gegen den „Deutsch-Baltischen Herrenorden“ zur Geschäftszahl 115 JS 12242/04 vor der Staatsanwaltschaft München. Erwirkung einer Unterlassungserklärung samt Zahlung einer Geldbuße an eine gemeinnützige Einrichtung. Schließlich teilte am 10.11.2006 in einem Brief die Staatsanwaltschaft Potsdam mit, dass der Beschuldigte vermutlich in die Schweiz geflüchtet sei.
Im Jahr 1999 Einleitung rechtlicher Schritte gegen den „Souveränen Deutschritter Orden e.V.“ in Deggendorf, insbesondere eine Klage auf Unterlassung mit anschließender Unterwerfung in einem gerichtlichen Vergleich vor dem Amtsgericht München.
Im Jahr 1984 Einleitung rechtlicher Schritte gegen den „Souveränen Militärischen Teutonic-Orden der Levante“, insbesondere auch wegen des widerrechtlichen Verkaufes von Ordensinsignien.
Dubiose Homepages
Zahlreiche dubiose Informationen werden auf nachfolgenden Homepages verbreitet. Es werden unter anderem falsche Titel, falsche Insignien und gefälschte Dokumente Unwissenden verkauft. Großteils stehen hinter diesen Homepages nur Einzelpersonen:
Vor diesen hinter den Homepages stehenden Vereinigungen wird ausdrücklich gewarnt. Zur Einleitung weiterer rechtlicher Schritte können Agitationen von falschen Deutschen Orden dem Deutschen Orden, Singerstraße 7, 1010 Wien, unter rechtsreferat@deutscher-orden.at gemeldet werden. Auffallend ist, dass sehr viele falsche Deutsche Orden über Facebook ihr Unwesen treiben. Hierzu ist festzustellen, dass der Deutsche Orden sich auf Facebook grundsätzlich nicht darstellt und über Facebook keine Mitteilungen verbreitet.