„Wohin der Fluss gelangt, da werden alle Lebewesen, alles, was sich regt, leben können, und sehr viele Fische wird es geben. Weil dieses Wasser dort hinkommt, werden die Fluten gesund; wohin der Fluss kommt, dort bleibt alles am Leben“. (Ezechiel 47,9)… man hätte die Lesung nicht besser aussuchen können, als es die Leseordnung vorgab für diesen Dienstag der vierten Woche der Fastenzeit. Ein Dankgottesdienst war es, der gefeiert wurde in Wildbad, für 50 Jahre segensreiches Wirken der Schwestern des Deutschen Ordens in dieser Einrichtung.
Vor 45 Jahren am 20. März 1970 starb in Wien im 91. Lebensjahr Friedrich Remigius Franz Josef Johann v. Nepomuk Adam Graf von Belrupt-Tissac, der letzte Professritter des Deutschen Ordens . Geboren am 10. Oktober 1879 in Brünn, trat er 1908 in das Noviziat des Deutschen Ritterordens ein und erhielt am 5. Mai 1909 den Ritterschlag in der Franziskanerkirche zu Innsbruck durch Hochmeister Erzherzog Eugen.
Vom 04. bis 11.02.2015 brach die Familiarenkomturei An Enns und Salzach in das Heilige Land auf, um im Jubiläumsjahr 825 Jahre Deutscher Orden die ehemaligen Stätten des Deutschen Ordens im Heiligen Land aufzusuchen. Neben Mitgliedern der Komturei wurde die Reisegruppe unter anderem begleitet von Univ.-Prof. Dr. Ewald Volgger OT, welcher die geistliche Betreuung übernommen hatte, sowie vom stellvertretenden Balleimeister der Familiarenballei Österreich, Prof. Dr. Rudolf Müller. Die Reise wurde von Komtur Dr. Johannes Mühllechner mit dem Ziel organisiert, die Reisegruppe tatsächlich an alle Orte des Deutschen Ordens im Heiligen Land zu führen.
Als Auftakt zum Jubiläumsjahr "825 Jahre Deutscher Orden" feierte der Diözesanbischof von Eisenstadt, Ägidius Zsifkovics, am Sonntag, dem 8. Februar, gemeinsam mit Brüdern, Schwestern, Familiaren und der Gottesdienstgemeinde der Deutschordenskirche St. Elisabeth das Gründungsfest des Deutschen Ordens. Chor und Orchester gaben die Missa in A von Georg Christoph Wagenseil (1715-1777). Im Hinblick auf das Evangelium vom Barmherzigen Samariter (Lk 10,25-37) wollte Bischof Ägidius der Ordensgemeinschaft drei Leitsätze für dieses Jubiläumsjahr mitgeben: Zum einen berufe das Christsein in der Welt von heute zu eigenständigen Wegen: Eine Kirche, die sich am Beispiel Jesu orientiere, ließe sich durch das Evangelium immer wieder neu herausfordern, gebe dabei Raum für weiterführende, eigene Fragen und speise nicht mit fertigen Antworten ab. Zweitens haben auf diesem Weg Gesetze nur dann einen Sinn, wenn sie der Liebe Gottes zum Durchbruch verhelfen und sich nicht selbst genügen. Gebote müssen situationsgerechte Anwendung finden, denn den Nächsten finde man immer dort, wo Not in unterschiedlicher Art vorherrscht. Wie die Kaufleute aus Bremen und Lübeck vor 825 Jahren im Heiligen Land ihre christliche Berufung in die Tat umgesetzt haben so dürfe es auch heute nicht um fromme Sprüche, sondern um Gesten der Menschlichkeit, der Hilfe und des Trostes gehen. Die Aufforderung Jesu an den Schriftgelehrten, welche seit 825 Jahren das Charisma und die Aktivitäten des Deutschen Ordens wesentlich geprägt hat, gibt auch für die kommende Zukunft den gemeinsamen Auftrag und Weg von Brüdern, Schwestern und Familiaren vor: „Dann geh und handle genauso!“
Anlässlich der Vorstellung des neuen Kataloges der Schatzkammer des Deutschen Ordens hat am 7. Februar 2015 im Deutschordenshaus in Wien die Tagung „Kunst im Deutschen Orden“ stattgefunden.
Als Moderatorin führte die Direktorin des Deutschordensmuseum Bad Mergentheim, Frau Maike Trentin-Meyer, durch die Tagung. Gleichzeitig markierte dieses Symposium den Beginn des Jubiläumsjahres, in dem der Gründung des Deutschen Ordens vor 825 Jahren gedacht wird. In seinem Grußwort erinnerte der Hochmeister daran, dass Papst Franziskus anlässlich 50 Jahre Konzilsdekret Perfectae caritatis über die zeitgemäße Erneuerung des Ordenslebens für 2015 ebenso das „Jahr der Orden“ ausgerufen hat.
Vom 4.-6. Dezember fand in der heute als Hotel geführten ehemaligen Deutschordensburg Ryn die 1. Internationale Konferenz zur Geschichte des Deutschen Ordens statt, an der der Hochmeister mit einer kleinen Delegation auf Einladung der Initiatoren teilnahm. In einem breiten Fächer von Themen über die Rolle des Ordens im Ostseeraum, die Bedeutung der Burgen für den Tourismus, die Ritter um 1900, die Rezeption des Ordens in Schulbüchern und sogar die Nutzung von 3-D Rekonstruktionen von Burgen für einen anschaulicheren Unterricht kamen Wissenschaftler und Praktiker aus Polen und dem deutschsprachigen Raum zu Wort. Besonderen Wert legten die Veranstalter auf die Einbindung der Jugend, die am Rande der Tagung auch die Gelegenheit hatten, dem Hochmeister zu begegnen und ihre Fragen zu Vergangenheit und Gegenwart des Deutschen Ordens an ihn zu richten.
Am Samstag, 13. Dezember 2014, fand zum zweiten Mal der Punschstand der Familiaren der Ballei Österreich im Durchgang des Deutschordenshauses in Wien statt. Dank des großen Engagements einiger Familiaren konnte wieder eine schöne vorweihnachtliche Atmosphäre geschaffen werden, köstlicher Punsch, g´schmackige Brote sowie diverse süße Bäckereien wurden angeboten und fanden sehr guten Absatz. Der Reinerlös wird MOMO, Wiens mobiles Kinderhospiz, zukommen. MOMO setzt sich für Familien mit Kindern und Jugendlichen ein, die an lebensbedrohlichen und lebensverkürzenden Erkrankungen leiden und hilft, dass diese Kinder möglichst viel wertvolle Zeit zu Hause verbringen können. Notwendige Unterstützungen in Form von medizinischer und pflegerischer Betreuung, psychische und soziale Beratung sowie Hilfe für Geschwisterkinder und Angehörige wird angeboten. Ein Projekt ganz im Sinne des Deutschordensmottos „Helfen und Heilen “!