Deutschordensschwestern gestalten Zukunft – Ausbau der Gesundheitstherme Wildbad Einöd
Ein halbes Jahrhundert, in dem diese Frauen dem Ursprungscharisma des Ordens ein lächelndes Gesicht, ein offenes und verständnisvolles Ohr sowie anpackende, helfende Hände gegeben haben. Unzählige Menschen mit ihren gesundheitlichen Beeinträchtigungen aber auch mit den kleinen und großen Sorgen des Menschseins haben sie umsorgt und betreut an den heilenden Quellen des ältesten Heilbades der Steiermark. Die Schwestern haben diese Einrichtung vor 50 Jahren erworben und mit hohem Engagement den Betrieb auf- und ausgebaut und weit über die Steiermark hinaus zu einem Begriff gemacht. Getragen von ihrer Berufung und dem Wissen Christus selbst in den Nächsten zu dienen, wie Hochmeister Dr. Platter in seinen Dankworten betonte. Sr. Emma, selbst in wenigen Tagen 95 werdend, betonte die „lebensverlängernde“ Wirkung der Wildbader Wasserquellen und Sr. Vincenzia verwies auf die stete Kraftquelle der Eucharistie, die das geistliche Leben der Schwestern prägt und die Energie für das Tun schenke.
Im Anschluss an den Dankgottesdienst, der den Blick vor allem in die Vergangenheit richtete, galt es bei der „Gleichenfeier“ des derzeit entstehenden Neubaus die Zukunft ins Visier zu nehmen. In den Grußworten durch den Landesrat für Gesundheit und Wissenschaft, Vertreter der Pensionsversicherung und des Ordens aber auch Architekt, Baumeister und Bauträger wurde deutlich, wie zukunftsweisend das ist, was dort entsteht. Die Einrichtung die sich der Mutter-Vater-Kind-Rehabilitation widmet, wird ein österreichweites Pilotprojekt darstellen, wie die designierte ärztl. Direktorin, Frau Dr. Bitterlich, und der Geschäftsführer des Hauses, Alois Pacher, ausführten. Insbesondere im Bereich der psychischen und psychosomatischen Krankheitsbilder sollen hier künftig Mütter und Väter mit ihren Kinder Heilung oder zumindest Besserung erfahren dürfen, gestärkt und getragen vom Geist, der dieses Haus prägt. Auch wenn die Schwesternprovinz den Betrieb an die SeneCura Kliniken- und Heimebetriebsgesellschaft mbH übertragen hat, so handelt es sich doch auch weiterhin um ein Haus, welches dem Geist des Deutschen Ordens, jenem „Helfen und Heilen“ des Gründungsgedankens vor 825 Jahren, verbunden sein wird. Äußeres Zeichen dafür ist die bleibende Präsenz des Ordenskreuzes und der Schwestern, die sich auch künftig um die Menschen in Wildbad kümmern und wie im vergangenen halben Jahrhundert die Genesungsbemühungen mit ihrem Gebet und ihrer liebenswürdigen Präsenz zu unterstützen.