„Guter Gott, ich danke dir, dass du mich berufen hast, den Weg der Nachfolge Christi zu gehen.“ Dank für Berufung und Nachfolge prägten die Feierlichkeiten aus Anlass der heurigen Professjubiläen in der Schwesternprovinz Deutschland. Vor 65 Jahren legten Sr. Irmengard Czech (Konvent Bad Alexandersbad), Sr. Maria-Immaculata Niederle, Sr. Gottfrieda Kolb (beide Provinzhaus Passau) sowie Sr. Anakleta Kolb (Konvent Köln) ihre ewigen Gelübde ab und versprachen damit auf Dauer, ihre persönliche Berufung als Schwester des Deutschen Ordens im Dienst an den Menschen zu entfalten und in den vielfältigen Einsatzbereichen der Schwestern durch ihr „helfen und heilen“ im Geiste der Ordensspiritualität zu wirken. „Ich bitte dich, erhalte mich in deiner Liebe und Treue,“ lautet auch ihr neben den erneuerten Gelübden vorgebrachtes Anliegen für die Zukunft, welches Sie vor dem Hochmeister, der Schwesterngemeinschaft, den anwesenden Familiaren und der versammelten Kirchengemeinde öffentlich bekundeten.
Als der Deutsche Orden 1990 sein 800-jähriges Bestehen feierte, entschieden sich die Brüder der Deutschen Provinz, ihr Ursprungscharisma, das HELFEN UND HEILEN, in die neue Zeit zu übersetzen: Und so legte der Orden mit der Eröffnung seiner ersten Einrichtung – der Wohn- und Pflegeeinrichtung Haus St. Anna in Raisdorf – den Grundstein für die in seinem Auftrag karitativ tätigen Ordenswerke.
Im Juli diesen Jahres feierten die Ordenswerke, die sich heute mit rund 2800 Mitarbeitern in bundesweit 53 Einrichtungen, 40 externen Wohnangeboten und 19 Diensten in den Fachbereichen Altenhilfe, Behindertenhilfe, Kinder-/Jugendhilfe und Suchthilfe engagieren, ihr 25-jähriges Bestehen.
„Und wenn du das Herz eines Menschen berührst, begegnest du Gott selbst!“
Bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen empfing in der Deutschordenskirche St. Michael in Gumpoldskirchen am Samstag, dem 02. Juli, P. Piotr Rychel aus Gdynia (Gdingen) in Polen durch Handauflegung und Gebet des Bischofs von Eisenstadt, Dr. Ägidius J. Zsifkovics, die Priesterweihe. Mit dem Hochmeister des Deutschen Ordens, Dr. Bruno Platter, und dem Prior der Ballei Österreich, Prior P. Johannes Kellner, waren alle Brüder der Provinz gekommen, zudem Mitbrüder aus den Provinzen Deutschland, aus Tschechien, Südtirol und der Slowakei. Auch Ordensschwestern sowie Familiaren waren der Einladung von P. Piotr gefolgt.
Hochmeister spendet 2016 188 Jugendlichen das Sakrament der Firmung
Mit der am Samstag, 25. Juni, an 12 Mädchen und Burschen in Herrnbaumgarten bei Poysdorf gespendeten Firmung ging der diesjährige Reigen der von Hochmeister gespendeten Firmungen zu Ende. In monatelangen Vorbereitungen durch Gruppengespräche, Glaubensunterricht, Besinnungsveranstaltungen, Kennenlernen der Pfarrgemeinde und Mitgestaltung von Gottesdiensten wurden die Jugendlichen überall gründlich auf dieses Sakrament am Beginn des Jugendalters eingestimmt und vorbereitet. In seiner Ansprache vergaß der Hochmeister deshalb auch nie, den dabei engagierten Frauen, meist Pfarrgemeinderatsmitglieder aufrichtig für diesen wichtigen Dienst zu danken. Während die Firmlinge in Südtirol (Lana, Sarnthein) bei der Firmung meist 12 Jahre alt sind, werden sie in Österreich (Steyr, Schottenfeld, Herrnbaumgarten) in der Regel im Alter zwischen 14 und 16 Jahren gefirmt. In allen fünf Pfarren wurde die Firmung als ein großes und mit viel Liebe gestaltetes Glaubensfest ausgerichtet. Kirchenchor oder Jugendband gaben jeweils ihr Bestes und die Firmlinge waren in der Gestaltung der Liturgie bei Kyrie-Litanei, Fürbitten und Gabenbereitung eingebunden.
Eingebettet in die Häuser des 7. Wiener Gemeindebezirkes befindet sich die 1786 geweihte und zur Pfarrkirche erhobene Kirche St. Laurenz am Schottenfeld, die bis heute zu den inkorporierten Pfarren des im Jahre 1155 gegründeten Schottenklosters im 1. Wiener Gemeindebezirk gehört. Nachdem der Zweite Weltkrieg auch für den Deutschen Orden eine Reihe von Umwälzungen gebracht hat, so auch die Vertreibung der deutschen Brüder und Schwestern aus den angestammten Ordensgebieten in Böhmen und Mähren, mussten für diese Tätigkeitsfelder gesucht werden, die auch den Lebensunterhalt mittels Gestellungs-geldern sicherten. Dieser Situation Rechnung tragend wurde durch den späteren Hochmeister Dr. Marian Tumler mit dem Abt des Schottenstiftes, Dr. Hermann Peichl, ein zunächst auf 10 Jahre befristeter Vertrag ausgehandelt, der die seelsorgerische und schulische Betreuung der Pfarre Schottenfeld durch Priester des Deutschen Ordens vorsah und seither immer wieder verlängert wurde.
Am liturgischen Gedenktag der hl. Dorothea von Montau fand in der Diözese Elbing/Elblag eine Feier zum 40. Jahrestag der Bestätigung des Kultes der Klausnerin und Mystikerin durch den Heiligen Stuhl statt. Den Deutschen Orden repräsentierten dabei P. Piotr Rychel OT (Wien), Confr. Domherr André Schmeier FamOT (Allenstein/Olsztyn) sowie Confr. Dr. Janusz Trupinda FamOT (Danzig/Gdansk).
Bereits kurz nach Dorotheas Tod bemühte man sich um ihre Heiligsprechung. Dank der Anstrengungen der Kirche in Preußen und des Deutschen Ordens gab der Heilige Stuhl sein Einverständnis zu einem Heiligsprechungsprozess, der in den Jahren 1404-1406 in Marienwerder geführt wurde. Damals verhörte man fast 250 Zeugen über das Leben Dorotheas. Leider machten die schwierige politische Situation auf der italienischen Halbinsel, das westliche Schisma und die Niederlage des Deutschen Ordens in der Schlacht bei Tannenberg einen Abschluss des Verfahrens unmöglich. Die Verehrung Dorotheas nahm jedoch nicht ab, auch nicht in der schweren Zeit der Reformation. Im Jahre 1976 erkannte Papst Paul VI. den jahrhundertealten Kult Dorotheas formell an und bestätigte ihn.
Anlässlich des 730. Jahrestages der Verleihung der Stadtrechte an Marienburg veranstaltete die Stadtgemeinde Malbork am vergangener Wochenende ein großes Stadtfest. Dazu wurden die Partnerstädte aus Deutschland, Frankreich, Litauen, Schweden und Irland eingeladen, die dann auch mit starken Delegationen erschienen waren. Schon ein Jahr zuvor hatte sich der Bürgermeister auch um die Teilnahme des Hochmeisters bemüht mit dem Hinweis, dass die Stadt bestrebt sei, gute Beziehungen zum Deutschen Orden zu pflegen, denn – so begrüßte der Bürgermeister den Hochmeister - „ohne Orden gäbe es weder Burg noch Stadt und, obwohl unsere gemeinsame Geschichte ziemlich schwierig war, sind die heutigen Tage eine Zeit der Freundschaft und der guten Zusammenarbeit, wofür wir herzlich danken.“