"Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist"
In den Ansprachen erklärte der Hochmeister in einprägsamen Worten, was Sakrament-empfangen generell und was der Empfang des Sakramentes der Firmung im Speziellen bedeute. Dabei war es ihm wichtig, den personalen Bezug und das überzeugte Glaubensbekenntnis im Alltagsleben hervorzuheben, wofür die Gaben des Heiligen Geistes die nötige Kraft geben; es gelte gerade in heutiger Zeit, ein christliches Profil zu haben, den Glauben auch nach außen und öffentlich zu vertreten und darin „firm“ zu sein. Dass dafür das Glaubenszeugnis und Beispiel der Erwachsenen, der Eltern und Paten unverzichtbar sei, versuchte der Hochmeister in aller Eindringlichkeit zu vermitteln. Dabei scheute er sich auch nicht, die provozierende Gretchenfrage aus Goethes Faust in den Raum zu stellen: „Nun sag, wie hast du’s mit der Religion? Du bist ein herzlich guter Mann, allein ich glaub, du hältst nicht viel davon.“ Diese Frage nach der Präsenz Gottes in den Familien konkretisierte der Hochmeister mit den ganz persönlichen Fragen: Wo, wie und wann kommt Gott in euren Familien vor, betet ihr, vertraut ihr auf Gott und stellt ihr euer Tagewerk unter seinen Schutz? In diesen Kontext gestellt, wurde allen mitfeiernden Gläubigern bewusst, dass Firmung nicht nur eine besondere Gnadengabe darstellt für die Jugendlichen, die in diesem Gottesdienst das Sakrament empfangen, sondern dass Firmung auch ein Anlass und Impuls für alle Gläubigen sei, sich in der Kraft des Heiligen Geistes zu erneuern und Gott im Alltag mehr Raum zu geben.