Am Montag dem 2. September 2013 eröffnete das Kirchliche Konservatorium Troppau sein 15. Schuljahr. Die Feierlichkeiten fanden in Anwesenheit des Hochmeisters, von Brüdern und Schwestern des Deutschen Ordens, von Vertretern des öffentlichen Lebens, u. a. Oberbürgermeister Prof. PhDr. Zdeněk Jirásek, CSc., der Schlesischen Universität und des Schlesischen Landesmuseums, sowie zahlreichen Gästen. Der Hochmeister eröffnete das Schuljahr mit dem Festgottesdienst in der Hl.-Kreuz-Kapelle als Dank für die vergangenen 15 Jahre des Konservatoriums. Mit einer Gedenktafel am Schulgebäude hielt man dieses Jubiläum auch für künftige Zeiten fest.
Im Jahr 2013 wurde in Linz nicht nur der vor 300 Jahren am 30.06.1713 errichteten Kommende Linz des Deutschen Ordens gedacht, sondern es wurde auch anlässlich seines 150. Todestages der 56. Hochmeister, Erzherzog Maximilian Joseph von Österreich-Este, gewürdigt, dessen Wirken den Orden in seiner heutigen Form nachhaltig geprägt und in eine gute Zukunft geführt hat.
Die im Jahr 2013 vom Deutschen Orden in Linz abgehaltenen Feierlichkeiten waren Grund genug, dem 300-jährigen Wirken des Ordens in und um Linz in Geschichte und Gegenwart nachzugehen. Die von Dr. Johannes M. Mühllechner verfasste Publikation "300 Jahre Deutscher Orden in Linz" soll ein Vademecum für Interessierte sein, indem es neben der beinahe 825 jährigen Entwicklungsgeschichte des Ordens sein Wirken in Linz und Oberösterreich im Zeitraum von 1713 bis 2013 schildert, und auch darüber hinaus Einblicke in das bis in die Gegenwart reichende sozialkaritative Tätigkeitsprofil bietet.
Die beinahe 825 jährige Geschichte des Deutschen Ordens weist Marksteine europäischer Entwicklung von vielfältiger Dimension auf. Eine davon ist die Entfaltung und Festigung des Christentums auf dem Gebiet des Ordensstaates im heutigen Nordpolen. Vor 770 Jahren vollzog der Päpstliche Legat Wilhelm von Modena auf Ersuchen des Hochmeisters Gerhard von Malberg die Gründung von vier Diözesen: Ermland, Samland, Pomesanien und Kulm. Den Samen des Glaubens, welchen die Hl. Märtyrer Adalbert (+997) und Bruno von Querfurt (+ 1009) gelegt hatten, brachte der Deutsche Orden zu Wachstum und Blüte. Die wechselvolle Geschichte, welche nur die heutige Erzdiözese Warmia/Ermland katholisch geprägt bleiben ließ, festigte nach den durch den zweiten Weltkrieg bedingten dramatischen Umwälzungen Papst Johannes Paul II endgültig im Jahr 1992 und schuf dadurch die notwendigen Voraussetzungen für die Entfaltung des kirchlichen Lebens in diesen Gebieten. Dieses denkwürdigen Ereignisses des Jahres 1243 gedachte man am Hochfest Maria Himmelfahrt im Dom zu Frombork/Frauenburg, wo der Hochmeister gemeinsam mit dem Erzbischof von Warmia/Ermland und den Weihbischöfen , den Bischöfen von Elblag/Elbing und Elk/Lyck den Festgottesdienst feierte.
Eine schattige, von vielen hochstämmigen Linden gesäumte Allee im Ort Baldy/Balden erinnert mit großen, naturbelassenen Gedenksteinen an die Bischöfe von Ermland. Den Beginn macht ein Priester des Deutschen Ordens. Anselm kam im August 1250 als erster Bischof in die neugegründete Diözese. Er leistete wichtige Aufbauarbeit und konnte sich in vielen Schwierigkeiten behaupten. Braunsberg, erster Sitz des Domkapitels (bevor jener nach Frauenburg verlegt wurde, Anm.), verdankt ihm seine Entstehung. Nachdem er den weltlichen Wirkungskreis dem Landmeister übertrug, ernannte ihn Papst Urban IV 1261 zum Legaten des apostolischen Stuhles für Böhmen, Mähren und die Erzdiözesen Riga, Gnesen und Salzburg. Er starb 1278 in Elbing und ist dort in der St. Anna-Kapelle der Elbinger Burg beigesetzt. Im Gedenken an Bischof Anselm fand sich der Hochmeister aus Anlass des 770. Gründungstages der preußischen Bistümer gemeinsam mit dem Bürgermeister zur Kranzniederlegung ein.
Es ist das erste seiner Art: Das interaktive Museum des Deutschordensstaates im polnischen Działdowo/Soldau. Technisch modern und auf Interaktivität ausgerichtet gelang es den Ausstellungsplanern, ein didaktisches Konzept zu entwickeln, welches mit der Nähe des Besuchers arbeitet. Die wissenschaftliche Aufbereitung der Inhalte gewährleistet objektive und seriöse Darstellungen. Mit Unterstützung der öffentlichen Hand sowie von Drittmitteln der EU gelang es, nach beispielhafter Adaptierung historischer Räume am 13. August im Rathaus der Stadt die Ausstellung zu eröffnen. Der Bürgermeister konnte den Hochmeister, Vertreter des öffentlichen Lebens, der Politik und Historiker sowie eine große Zahl von Interessierten begrüßen.
Von Gott durch das Leben begleitet worden zu sein, dafür sprachen fünf Schwestern der Provinz Deutschland am 4. August 2013 ihren Dank vor der Ordensgemeinschaft, dem Hochmeister sowie vielen Weggefährten und Freunden aus. Mit der Erneuerung ihrer Professgelübde, welche sie vor 50, 60 sowie 65 Jahren abgelegt hatten, versprachen sie, auch weiterhin ein Leben als Ordensfrau zu führen und ihren Einsatz in den Dienst am Nächsten zu stellen. Durch Renovierungen bedingt, fanden die Feierlichkeiten in der Klosterkirche Niedernburg in Passau statt.
„Wir müssen nicht ganz von vorne anfangen, können auf Traditionen und Geschaffenes aufbauen, dürfen jedoch auch Neues beginnen“ Mit der Ansage des Aufbruches hat die am 28. Mai gewählte neue Provinzoberin der deutschen Schwesterngemeinschaft aufhorchen lassen. So war die am 20. Juni im Mutterhaus St. Nikola in Passau gemeinsam mit vielen Mitarbeiter/innen der Schwesterneinrichtungen abgehaltene Feier sowohl eine des Dankes an Sr. Mirjam Müller, welche die deutsche Schwesternprovinz durch die vergangenen 21 Jahre geführt hatte, als auch eine des Einstands für und der Hoffnung auf Sr. Maria-Franziska Meier, welche nun das Amt der Provinzoberin übernommen hat. Mit Gott stehen wir immer am Beginn, ist sich Sr. Maria-Franziska gewiss.