23. April: Fest des heiligen Georgs
Die Studenten des Deutschordensgymnasiums feiern Sportserfolge
April 1950: „Aktion K“ gegen die Ordensleute in der Tschechoslowakei
Zeitschrift "Deutscher Orden" feiert 40. Geburtstag
Sonderschau "Mehr nützen als herrschen" in der Schatzkammer
Zum 55. Todesjahr von Hochmeister Eugen von Österreich
Zu Besuch in Freudenthal
Neubeginn des Ordens in seiner alten Pfarrei
6. Februar: Gründungsfest des Deutschen Ordens
Hochfest Unserer Lieben Frau vom Deutschen Haus in Jerusalem
Auch in diesem Jahr hat die Gemeinschaft am Hochmeisteramt das Fest des Ordenspatrons Hl. Georg gebührend gefeiert. Um 9 Uhr zelebrierte der Hochmeister in der Ordenskirche mit der Gemeinde und in Anwesenheit zahlreicher Familiaren einen festlichen Gottesdienst. In seiner Predigt hat er vor allem auf den Mut Georgs hingewiesen, mit dem er entschieden die christliche Botschaft verteidigte und in die Welt trug. Dies sei auch heute ein Vorbild für die Ordensmitglieder: Jeder soll, seinem Charisma entsprechend, gleich wie Hl. Georg am Reich Gottes mitarbeiten. Auch heute heißt diese Mitarbeit Schutz der Witwen und Waisen, Hilfe den Armen, mit einem Wort Nächstenliebe. Bei einem festlichen Mittagessen hat die Gemeinschaft auch das 40. Professjubiläum von Fr. Ingenuin gefeiert. Der Hochmeister hat ihm in seiner Gratulation für seinen langjährigen Dienst gedankt und für weitere Jahre Gottes Segen gewünscht.
Erfreuliche Nachrichten kommen aus dem Deutschordensgymnasium in Olmütz. Die dortigen sportlich begabten Studenten und Studentinnen feiern schöne Erfolge sowohl auf dem Territorium der Tschechischen Republik, als auch auf internationalem Niveau. Die athletischen Schulmannschaften gehören zu den besten in Tschechien - in den letzten 10 Jahren standen die Olmützer Studenten achtmal auf einem Medaillenpodest. Dreimal haben sie Tschechien und das Ordensgymnasium bei einer internationalen Mittelschulmeisterschaft repräsentiert, zum letzten Mal im Jahr 2009 in Estland. Einen beachtlichen Erfolg hat auch die Handballmannschaft der Studentinnen markiert. Sie hat im Januar 2010 den tschechischen Pokal der Mittelschulen gewonnen und sich damit für die Weltmeisterschaft in Portugal qualifiziert. Auch dort hat sie Ende März das Ordensgymnasium tapfer vertreten.
Vor 60 Jahren, im April 1950, wurde in der Tschechoslowakei die von der kommunistischen Partei geplante s.g. „Aktion K" realisiert. Sie bedeutete eine brutale Vernichtung der Männerorden und erfolgte im Rahmen der Liquidationspolitik der Kommunisten gegenüber der katholischen Kirche, die 2 Jahre nach der kommunistischen Machtübernahme den letzten widerstandsfähigen „Feind" des neuen Regimes darstellte. Die „Aktion K", die nach den Historikern als eine Militäroperation konzipiert wurde, erfolgte in 2 Wellen: In der Nacht von 13. Auf 14. April und in der Nacht von 27. Auf 28. April 1950. Die Geheimpolizei hat insgesamt 219 Ordenshäuser überfallen, 2376 Ordensmänner wurden in verschiedenen s.g. Konzentrationsklostern interniert. Das Eigentum der insgesamt 28 Orden wurde faktisch enteignet. Später erfolgten große Schauprozesse mit den Oberen der größten Orden.
Mit der neuesten Ausgabe, die vor einigen Tagen erschienen ist, tritt die Zeitschrift „Deutscher Orden" in das vierzigste Jahr ein. Die erste Nummer wurde 1970 vom Initiator der Zeitschrift, P. Dr. Klemens Wieser OT zum Anlass des Priesterjubiläums des Hochmeisters Marian Tumler herausgegeben. Die Aufgabe der Zeitschrift formulierte P. Klemens mit folgenden Worten: „Sie soll für den Orden sprechen, sie soll die weit verstreuten Glieder des Ordens und der Familiareninstitute untereinander verbinden." Nach P. Wieser übernahm die Redaktion P. Gottfried Daum OT, der dann die Zeitschrift 24 Jahre lang redigierte. Seit 2002 leitet Sr. Reinhilde Platter OT die Zeitschrift.
Erzherzog Eugen von Österreich (1863 - 1954) war der letzte einer langen Reihe von Mitgliedern des Hauses Habsburg, der dem Deutschen Orden als Hochmeister vorstand. Er war Feldmarschall der k u. k. Armee und letzter weltlicher Hochmeister des Deutschen Ordens. Durch seine breit gefächerten wissenschaftlichen und künstlerischen Interessen verfügte Erzherzog Eugen über eine umfangreiche Bildung. Er sprach fließend mehrere Sprachen, war ein begabter Musiker, begeisterter Besucher von Konzerten und Universitätsvorträgen, Archivforscher, Mäzen des Theaterwesens und Förderer bildender und darstellender Künstler. Als passionierter Automobilist war er einer der ersten Hochadeligen mit einem Kraftfahrzeug (Kennzeichen: A 1). Auch sein Humor, seine Menschlichkeit und sein karitatives Wirken brachten ihm Achtung und hohes Ansehen ein. Die Bedeutung Erzherzog Eugens liegt neben seiner erfolgreichen militärischen Karriere für den Deutschen Orden in der intensiven Förderung des seelsorglichen, pädagogischen und karitativen Wirkens der Brüder und Schwestern sowie des Sanitätswesens des Ordens.
