175 Jahre Kaiserliches Patent - Bestätigung der Regeln und Statuten des Deutschen Ordens
16.07.2014
Wir Ferdinand der Erste, von Gottes Gnaden Kaiser von Österreich, König von Hungarn und Böhmen, dieses Namens der Fünfte… so beginnt ein im Zentralarchiv des Deutschen Ordens in Wien hinterlegtes, in roten Samt eingebundenes Dekret, das mit Datum 16. Juli 1839 unterfertigt wurde und nach langen Jahren der Verhandlungen und Bemühungen dem „ritterlichen Deutschen Orden“ den neugefassten Statuten und Regeln die „landesfürstliche Bestätigung in Gnaden zu ertheilen“ geruht. Diese Statuten und Regeln waren im Frühjahr 1839 vom Großkapitel des Deutschen Ordens verabschiedet und auf Grundlage der „Entschließung“ Kaiser Franz I. vom 8. März 1834 verfasst worden. Damit konnte der lange Prozess der Neuordnung, der aufgrund der Bestimmungen des Pressburger Friedens notwendig geworden war, abgeschlossen werden.
„I had a dream“ – in Anlehnung an das berühmte Zitat von Martin Luther King leitete der Nestor der Deutschordensforschung, Professor Udo Arnold, den Eröffnungsakt der Forschungsstelle des Deutschen Ordens an der Universität Würzburg ein. Er zeichnete den beinahe fünfzigjährigen langen und mühevollen Weg von der Vision einer europäischen Deutschordens-forschungsstelle bis hin zur konkreten Eröffnung am Freitagnachmittag auf dem Gelände der ehemaligen Leighton-Barracks in Würzburg auf. Auf dem Campus Nord der Universität ist ab sofort eine Einrichtung zu finden, deren Strahlkraft weit über die Grenzen Frankens hinausgehen wird, dennoch aber in Kirche, Universität und Stadt fest verankert ist.
Die Nachricht hatte durchaus Sensationscharakter: „Der Deutsche Orden überträgt das Krankenhaus in Friesach an Kärntner Gesellschafter“. Auf den zweiten Blick ist das nicht so ungewöhnlich. „Der Orden betreibt seit 1203, also seit 811 Jahren, das Spital in Friesach. Während dieser langen Zeit kam es immer wieder zu Veränderungen in der Eigentümerstruktur. So auch jetzt“, erklären Bernhard Tschrepitsch und Heinz Paar, die beiden neuen Gesellschafter des Deutsch Ordens Spitals in Friesach.
Aus Anlass des 620. Todestages der Hl. Dorothea von Montau veranstaltete das Schlossmuseum Marienburg (Muzeum Zamkowe w Malborku) am 26. Juni 2014 auf Schloss Kwidzyn/Marienwerder eine wissenschaftliche Tagung, welche sich interdisziplinär mit der Person der Hl. Dorothea auseinandersetzte. Gemeinsam mit dem Direktor des Marienburger Museums Mariusz Mierzwiński eröffnete Bischof Jacek Jezierski aus Elbląg/Elbing die Konferenz. Dass der Rückzug aus der Welt die Öffnung zu Gott hin sein kann, habe niemand glaubhafter und eindrucksvoller gelebt als die Hl. Dorothea, hielt er in seiner Einleitung im Rückgriff auf die Worte des damaligen Kardinals Joseph Ratzinger anlässlich seines Besuches im Jahr 1999 in Erinnerung.
Am 27.06.2014 wählten die im Ordenskonvent zu Lana versammelten Brüder der Provinz Südtirol des Deutschen Ordens ihre neue Provinzleitung. Aus der Wahl ging der Pfarrer von Siebeneich und frühere Hochmeister P. DDr. Arnold Wieland hervor. Er löst den bisherigen Prior P. Peter Lantschner ab, der seit 1984 die Provinz geleitet hatte. Die Amtseinführung nahm der anwesende Hochmeister Bruno Platter vor.
Am 24. Juni, dem Geburtsfest Johannes des Täufers, konnte Sr. Bernarda Kofler ihren 80. Geburtstag feiern. Als Älteste von 10 Kindern wurde sie am 24.6.1934 in Karthaus im Schnalztal in eine Südtiroler Familie geboren, in der sie nicht nur ganz selbstverständlich in der Landwirtschaft und im Haushalt mitgeholfen hat, sondern vor allem auch Geborgenheit und Zusammenhalt findet. Eine glückliche Zeit sei es gewesen, berichtet sie, die um sich und ihre Person nie viel Aufhebens macht und nicht gerne über sich redet.
Am 23.06.2014 stattete der Botschafter der Republik Österreich in Warschau, Dr. Thomas Buchsbaum, dem Hochmeister des Deutschen Ordens einen Besuch ab. Im gemeinsamen Gespräch hob man das konstruktive Verhältnis der polnischen Republik zum Deutschen Orden hervor.