Auf den 4. und 19. September 2017 fiel der 600. Todestag der Deutschordens-Beichtväter der hl. Dorothea von Montau (1347-1397) – Mystikerin und Reklusin, die ihren letzten Lebensabschnitt in Gebet und strenger Askese verbrachte, freiwillig eingeschlossen in einer an die Kathedrale St. Johannes Evangelist in Marienwerder (heute: Kwidzyn) angebauten Einsiedelei.
Am 08. und 09. September 2017 fand die Investitur der Ballei Deutschland diesmal in der Landeshauptstadt des Freistaats Sachsen, in Dresden statt. Für die Feier von Vesper und Pontifikalamt stand die Hofkirche Ss. Trinitatis zur Verfügung, ein prachtvoller Rahmen für beide Veranstaltungen.
Am 12. September begeht die Kirche das Fest Mariä Namen, das eng mit der Geschichte Wiens verbunden ist, genauer gesagt mit der Türkenbelagerung 1683, bei der sich auch der spätere Landkomtur der Ballei Österreich, Guidobald von Starhemberg, erste militärische Meriten erwerben konnte.
Papst Innozenz XI. schrieb den Sieg der christlichen Heere über die Türken in diesem Jahr weniger dem militärischen Können der Befehlshaber, sondern mehr dem innbrünstigen Gebeten und der Fürsprache der Gottesmutter zu. Daher verfügte er dieses Fest noch im gleichen Jahr für die Kirche.
Wiederentdeckung eines Theuerdank-Druckes im Deutschordens-Zentralarchiv
Im Jahre 1905 erschien im Feuilleton der Wiener Zeitung ein längerer Artikel von Dr. Karl Fuchs über die Übersiedlung und damit einhergehende Neuaufstellung des Zentralarchivs des Deutschen Ordens in Wien und seiner Pretiosen. In diesem Artikel wurde für die dem Archiv angegliederte Bibliothek auch ein erster Druck des „Theuerdank“ aus dem Jahre 1517, schön gebunden und tadellos erhalten, besonders hervorgehoben. Bei dem Theuerdank handelt es sich um eines der außergewöhnlichsten Werke der frühen Druckzeit. Kaiser Maximilian I. ließ das umfangreiche Werk schreiben und drucken. Inhaltlich behandelt der Druck die Brautwerbungsfahrt des Ritters Theuerdank zu seiner zukünftigen Gemahlin Königin Ehrenreich, die ihrerseits Theuerdank nach dem Tod ihres Vaters Romreich in ihr Reich gebeten hat.
Am 6. August 2017 durften der Hochmeister und zahlreiche Familiaren und Mitbrüder mit besonderer Freude und Dankbarkeit an den Professjubiläen der Deutschordensschwestern der Provinz Deutschland in Passau teilnehmen.
S.E. der Hochmeister nahm an dem Ordenstag der drei bayerischen Komtureien „Isar, Lech und Donau“, „An der Donau“ sowie „Franken“ am 8. Juli 2017 in Eichstätt teil. Dazu waren 70 Teilnehmer angereist. Bereits am Vortag hatte Hochmeister Dr. Platter bei der Männerwallfahrt zum Hl. Willibald im Eichstätter Dom konzelebriert.
Der Deutsche Orden trauert um S. Em. Joachim Kardinal Meisner, emeritierter Erzbischof von Köln. Er starb am 5. Juli im Alter von 83 Jahren während seines Urlaubs in Bad Füssing. Kardinal Meisner war von 1989 bis 2014 Erzbischof des Erzbistums Köln. Zuletzt lebte er in Köln.
Am 10. November 1990 wurde Kardinal Meisner anlässlich der Investitur als Ehrenritter in den Deutschen Orden aufgenommen. Ehrenritter, bei denen es sich „um hochgestellte Wohltäter“ in geringer Zahl handelt, bilden eine besondere Klasse der Familiaren und werden vom Hochmeister des Deutschen Ordens mit dieser Würde besonders auszeichnet.