Am Freitag 10. November 2017 fand im Hochmeisteramt Wien nachmittags die Buchvorstellung „Nekrologium. Martyrologium des Deutschen Ordens“ unter Teilnahme zahlreicher Ordensgeistlicher und Familiaren statt. Nach der Begrüßung durch SE Hochmeister Dr. Bruno Platter referierte Frau Univ. Doz. Dr. Tamara Griesser-Pecar über „Die Opfer des Deutschen Ordens unter den zwei totalitären Regimen in Slowenien“. Anschließend folgte das Referat des Herausgebers Univ. Prof. Dr. P. Ewald Volgger OT „Zum Wesen und zur Entstehung des Nekrologium. Martyrologiums des Deutschen Ordens“.
Am Sonntag, den 29. Oktober 2017, lud Hochmeister Generalabt Dr. Bruno Platter OT zur feierlichen Investitur von S.E. Erzbischof Dr. Stefan Heße zum Ehrenritter des Deutschen Ordens ein. Die Ehrenritterinvestitur erfolgte im Rahmen eines Pontifikalamts in der Deutschordenskirche St. Elisabeth in Wien. Den ersten Teil des Amts stand Hochmeister Generalabt Dr. Bruno Platter OT vor, der mit der Aufnahme von Erzbischof Dr. Stefan Heße in den Deutschen Orden an die Erstbegegnung des Erzbischofs mit dem Orden noch zu Zeiten dessen Studiums anknüpfen konnte. So nahm Erzbischof Dr. Stefan Heße an einer Vorlesung von Prof. Dr. Udo Arnold, ebenfalls Ehrenritter des Deutschen Ordens, teil und besuchte mit ihm damals sogar die Marienburg.
Der 325. Geburtstag des Landkomturs der Ballei Utrecht, Unico Willem Reichsgraf van Wassenaer Obdam (1692-1766), gab den Anlass, mit ihm einen großen Komponisten und Musiker des Deutschen Ordens in Erinnerung zu rufen sowie zugleich nach dem Kontext der höfischen Musik seiner Zeit und darüber hinaus zu fragen. Von 26. bis 27. Oktober fand daher in der Sala Terrena des Wiener Deutschordenshauses die Tagung „Musik an geistlichen Höfen in der Frühen Neuzeit“ statt, veranstaltet in Kooperation mit der Universität Salzburg und dem Mozarteum Salzburg statt sowie mit Unterstützung der Familiarenballei Österreich. Konzert und Vorträge gaben einige Einblicke in aktuelle Hof- und Residenzenforschungen unter musikwissenschaftlicher Perspektive und widmeten sich dem Werk Unico van Wassenaers sowie weiterer Themen zu Musik im Deutschen Orden.
Die noch recht junge Familiarengemeinschaft in Sizilien durfte am Sonntag, dem 15. Oktober 2017 historische Momente erleben: in der beeindruckenden, mit Kunstwerken der Meister des einheimischen Barocks ausgestatteten Kirche ͵San Matteo al Cassaro' zu Palermo nahm Hochmeister Bruno Platter im Rahmen eines feierlichen Pontifikalamtes elf neue Mitglieder in das Familiareninstitut auf. Diese Feier wird den sizilianischen Confratres aber vor allem in Erinnerung bleiben, weil zum Beginn des Gottesdienstes die Erhebung der bestehenden selbständigen Komturei ͵Santa Maria degli Alemanniʹ zur Ballei und gleichfalls die Gründung der Komturei ͵Santa Venera al Pozzoʹ in der Diözese Acireale im Südosten von Sizilien durch Verlesung der entsprechenden Dekrete bekanntgegeben wurde.
Am Mittwoch, den 04.10.2017 hat der Deutsche Orden im Schloss Hartheim bei Linz, Österreich, seiner insgesamt 33 Märtyrer, welche in totalitären Systemen ums Leben gekommen sind, gedacht. Zu der Gedenkstunde, die P. Univ. Prof. Dr. Ewald Voggler OT zusammen mit dem Komtur der Komturei „An Enns und Salzach“, Dr. Johannes Mühllechner FamOT, gestaltet hat, fanden sich neben dem Hochmeister des Deutschen Ordens, Generalabt Dr. Bruno Platter, eine Vielzahl von Brüdern und Familiaren ein.
Wie schon im heurigen Frühjahr in Lengmoos am Ritten so stellt der Deutschorden nunmehr auch in Meran eine Immobilie für die Unterbringung nicht begleiteter minderjähriger Jugendlicher zur Verfügung. Wie die Gründungsväter des Ordens für die verwundeten und kranken Jerusalempilger und Kreuzfahrer ein Feldlazarett zu deren Pflege einrichtete, so ist es auch mehr als 825 Jahre nachher ein institutionelles Anliegen, gemäß dem Motto “Helfen und Heilen“ nachhaltig und kreativ den Nöten der Zeit zu begegnen.
Die Hochmeister des aufgeklärten Absolutismus Prinz Karl Alexander von Lothringen (1761-1780) als Schwager Maria Theresias und ihr Sohn, Erzherzog Maximilian Franz von Österreich (1780-1801) wandten sich nach dem Ende der Bedrohungen durch das Osmanische Reich wieder der ursprünglichen humanitären Sendung, der Fürsorge für Arme und Kranke zu.
Das war das Thema der von Cfr. Hofrat Franz Kraljic Fam. OT realisierten Führungen, in denen auch getreu dem diesjährigen Motto des „Tages des Denkmals“, „Heimat großer Töchter“ der Beitrag und unermüdliches karitatives Wirken der Deutschordensschwestern zum Vorschein kam.