Ehrenritterinvestitur S.E. Erzbischof Dr. Stefan Heße in Wien
Erzbischof Dr. Stefan Heße wurde am 07. August 1966 in Köln geboren. Seine Priesterweihe erfolgte am 18. Juni 1993. Nach den Stationen als Generalvikars des Erzbischofs von Köln und Diözesanadministrator des Erzbistums Köln wurde er am 14. März 2015 im St.-Marien-Dom zu Hamburg zum Bischof geweiht und in sein Amt als Erzbischof von Hamburg eingeführt. Schon zu seiner Zeit in Köln bestand der Kontakt zum Deutschen Orden. An der Bischofsweihe im Jahre 2015 nahm die Komturei „An Elbe und Ostsee“ teil, in der Erzbischof Dr. Heße verwurzelt ist.
Mit der Aufnahme in den Deutschen Orden beim Pontifikalamt in der Deutschordenskirche St. Elisabeth in Wien konnte der Hochmeister an die erste Begegnung von Erzbischof Dr. Heße mit dem Orden noch zu Zeiten dessen Studiums anknüpfen. So nahm Erzbischof Dr. Heße an einer Vorlesung von Prof. Dr. Udo Arnold, ebenfalls Ehrenritter des Deutschen Ordens, teil und besuchte mit ihm damals sogar die Marienburg. Nun schloss sich dieser Kreis, und Prof. Arnold konnte neben dem Apotholischen Nuntius, S.E. Erzbischof Dr. Peter Stephan Zurbriggen, als einer der ersten Confratres gratulieren.
Den zweiten Teil des Pontifikalamt mts nahm Erzbischof Dr. Stefan Heße in der Homilie nach einem Dank Bezug auf die Zeichen einer feierlichen Investitur und insbesondere auf die Überreichung der Mozetta, also des Schulterkragens, den ein Geistlicher als Mitglied des Deutschen Ordens trägt.
"Der Mantel der Ordensritter ist weiß. Ohne Zweifel erinnert er damit an die große Vision aus dem letzten Buch der Bibel, der geheimen Offenbarung: Johannes sieht „eine große Schar … sie stand in weißen Gewändern vor dem Thron und vor dem Lamm und trugen Palmzweige in den Händen. Sie riefen mit lauter Stimme: Die Rettung kommt von unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und von dem Lamm.“, Offb 7,9 f. Der weiße Ordensmantel, das weiße Gewand, erinnert uns selbstverständlich auch an das Taufgewand. Wir sind durch die Taufe mit Christi vereint und haben ihn angezogen", so Erzbischof Dr. Stefan Heße.
Ebenso hat Erzbischof Dr. Stefan Heße aufgezeigt, dass der Mantel immer etwas Bergendes hat. Der Mantel umhüllt einen von oben bis unten in Gänze. Er symbolisiert dabei Geborgenheit. Er steht für Barmherzigkeit oder, wie Papst Franziskus es nicht müde wird zu sagen, für Zärtlichkeit. Vielleicht dürfen wir im Mantel des Deutschen Ordens das große Segel einer Kogge sehen, unter dem der Legende nach das erste Spital eingerichtet war. So mag der Mantel im Kleinen auch das sein, was das Segel im Großen ist. Ein Ort der Geborgenheit und deswegen ist es so wichtig, dass der Deutsche Orden Situationen schafft, in denen Menschen Geborgenheit spüren in der Ungeborgenheit dieser Welt.
Letztlich lässt der Mantel, wie Erzbischof Dr. Stefan Heße in der Homilie anführt, auch an die berühmte Mantelteilung des Heiligen Martin, gerade in der jetzigen Jahreszeit, denken. Der Mantel verpflichtet. Für gewöhnlich ist der Mantel so weit, dass er für viele reicht. Der weite Ordensmantel ist daher nie nur für uns selber da. Er darf nie nur ein Festgewand sein, mit dem man sich schmückt, sondern das Anlegen des weiten weißen Schutzmantels muss immer zum anderen hinführen. Wen kann ich darunter bergen? Mit wem kann ich diesen Mantel teilen?
An der Investitur nahmen neben dem Generalsekretär P. Olaf Wurm OT, dem Generalökonom P. Frank Bayard OT, und den Brüdern und Schwestern auch viele Familaren teil. Familiarenreferent Dr. Michael Schörnig FamOT, Balleimeister Dr. Klaus Schulte FamOT, Stv. Balleimeister Robert Klier FamOT, der geistliche Assistent Ulrich Bonin FamOT sowie die Komture Christoph Weigmann FamOT und Thomas Jünger FamOT vertraten dabei die Balleien Deutschland und Österreich sowie die Komturei "An Elbe und Ostsee" des neu kreierten Ehrenritters.
Beim anschließenden Empfang und Mittagessen konnte die Ordensfamilie den Tag gemeinsam ausklingen lassen.
Dr. Michael Schörnig FamOT
Familiarenreferent
Stv. Balleimeister