Am 5. Oktober beging Ing. Herbert Schachner, seit nunmehr 25 Jahren verdienstvoller Organist der Deutschordenskirche St. Elisabeth in Wien, seinen 90. Geburtstag. Mit einem Festgottesdienst würdigten der Hochmeister, die Wiener Ordensgemeinschaft sowie Dommusikdirektor Mag. Thomas Dolezal am 14. Oktober den junggebliebenen Jubilar, welcher die Orgelsolo-Messe von W. A. Mozart in gewohnter Souveränität an der Orgel begleitete.
Der Einladung von Pfarrer Claus Michelbach folgend weihte der Hochmeister am 30.09 die frisch restaurierte und erweiterte Orgel in der Pfarrkirche St. Cosmas und Damian in Liggersdorf/Hohenfels. Dem Hochmeister war es ein besonderes Anliegen, nach über 200 Jahren an eine traditionsreiche Stätte der Ordensgeschichte zurückzukehren. Der Besuch des ehemaligen Deutschordenslandes Hohenfels ließ auch einen Hauch von Heimkehr aufkommen. Sowohl Ortspfarrer Claus Michelbach als auch der Hochmeister wiesen in ihren Ansprachen während des gut besuchten feierlichen Pontifikalamtes auf die zahlreichen Verbindungen zwischen dem Hohenfelser Land und dem Deutschen Orden hin.
Unter dem Motto „Geschichte(n) im Denkmal" hat das Deutschordenshaus in Wien auch dieses Jahr zum zweiten Mal an der Veranstaltung „Tag des Denkmals" teilgenommen, welche vom österreichischen Bundesdenkmalamt organisiert wird. Am 30. September 2012 hatte das Publikum zwischen 13 und 16 Uhr durch die Führungen von Frau Mag. Margit Seebacher, Kustodin der Schatzkammer, und Herrn Hofrat Franz Kraljic FamOT die Möglichkeit, die Kirche, den Innenhof des Hauses, die Schatzkammer und die Räume des Hochmeisteramtes zu besichtigen und seine Geschichte und Kunstschätze zu entdecken. Die BesucherInnen konnten den Orden einst und heute kennenlernen und besonders Einblicke in seine über 800jährige Geschichte gewinnen. Der immer nach wie vor anhaltende Zuspruch der 420 BesucherInnen (ca. 200 Personen mehr als letztes Jahr) bestätigte das große Interesse der Öffentlichkeit am Deutschen Orden und seinen Kunstschätzen.
Am 25. September ist in Velika Nedelja/Großsonntag P. Anton Košar plötzlich an Herzversagen verstorben. P. Anton wurde 62 Jahre alt und konnte heuer sein 40 jähriges Profeßjubiläum feiern, vor 37 Jahren wurde er zum Priester geweiht. Er war in den verschiedenen Ordenspfarren als fleißiger Seelsorger tätig, zuletzt viele Jahre als Pfarrer der Kleinstadt Ormož/Friedau in der slowenischen Untersteiermark. Wegen einer schweren Herzerkrankung mußte er vorzeitig in Pension gehen und hat seitdem als Subsidiar im historischen Ordensschloß von Velika Nedelja gewohnt und sich sehr für die gründliche Restaurierung desselben eingesetzt. Regelmäßig und sehr gewissenhaft hat er Seelsorgeaushilfen geleistet und war im Altenheim von Ormož den alten und pflegebedürftigen Menschen bis zuletzt ein einfühlsamer und beliebter Seelsorger. Wegen eines schweren Verkehrsunfalles des dortigen Pfarrers hat P. Anton in den vergangenen Monaten Pfarrervertretung in der Ordenspfarre Središče ob Dravi gemacht.
Zum 1. September hat Hochmeister Dr. Bruno Platter den Deutschen P. Laurentius Meißner zum Generalprokurator in Rom bestellt. Dort wird er im Auftrag des Hochmeisters den Orden am Apostolischen Stuhl und den verschiedenen Botschaften vertreten. P. Laurentius war zunächst als Diakon an der Wallfahrtskirche Maria Birnbaum tätig und nach seiner Priesterweihe im Jahre 2001 in Frankfurt/Main und als Pfarradministrator und Moderator in Frankenberg/Eder tätig. In der deutschen Brüderprovinz, der er zugehört, bekleidete er über mehrere Amtsperioden das Amt des ersten Provinzrates und letzthin auch das des Novizenmeisters.
Am Samstag, den 29.9.2012, fand in der Aula des Ordenskrankenhauses in Friesach ein viel beachtetes Konzert des Ordenskonservatoriums Troppau mit Mitgliedern der Janacek Philharmoniker statt. Neben den in Friesach und Wildbad Einöd beheimateten Schwestern waren nicht nur Kärntner Familiaren sondern auch Schwestern der Deutschen Schwesternprovinz sowie Familiaren aus Bayern und Linz/Oberösterreich angereist. Der Komtur der Komturei An der Drau, Dr. Karl Schreitter, konnte als Ehrengäste die Generalassistentin Sr. Maria Regina, die Provinzoberin der deutschen Schwesternprovinz Sr. Mirjam, die Leiterin des Musikkonservatoriums Troppau, Frau Dir. Dipl.Ing. Eva Blahova sowie seitens der Brüder P. Ulrich Gasser begrüßen.
Mit mehr als 100 Studierenden eröffnete das Konservatorium des Deutschen Ordens am 3. September mit feierlichem Gottesdienst in der Deutschordenskapelle das 14. Schuljahr seiner Existenz. Dank der umsichtigen Planung vonseiten des Professorenkollegiums und der Einsatzfreude der Studierenden wird das kommende Jahr durch eine Anzahl von interessanten Projekten und Veranstaltungen gekennzeichnet sein. Anfang September gab es eine Schwerpunktwoche zu geistlicher Musik; Seminare zu gregorianischem Choral, unter der Leitung von Fr. Gregor Baumhof OSB, haben stattgefunden. Wie auch heuer wieder, erfreuen sich diese Veranstaltungen traditionell eines enormen Interesses der Studierenden, Pädagogen sowie ebenso der interessierten Öffentlichkeit.