Das diesjährige Totengedenken in der Kapuzinerkirche Wien I fand am Freitag, 13. November 2020, unter völlig anderen Rahmenbedingungen statt. Nicht so wie in den vergangenen Jahren, wo die teilnehmenden Familiaren die Kirche füllten, war heuer durch den Covid-19-Pandemie bedingten partiellen Lockdown nur eine kleine Gruppe von Familiaren anwesend. Das Requiem im Gedenken an die verstorbenen Hochmeister, Brüder, Schwestern, Familiaren und Wohltäter des Deutschen Ordens feierte S.E. Hochmeister Generalabt P. Frank Bayrd OT. Für die stimmungsvolle musikalische Umrahmung mit Instrumentalmusik und Solistengesang sorgte ARS MUSICA unter der Leitung des Hochmeisterlichen Kapellmeisters Mag. Thomas Dolezal.
Fassungslos ob der Gewalt und verbunden in der Trauer um die Opfer müssen wir nach dieser Nacht einen neuen Tag beginnen. Wir alle fühlen voll Anteilnahme mit den Familien der Opfer und hoffen um rasche und vollständige Genesung der Verletzten. Aber dennoch bin ich auch voll Dankbarkeit für das rasche und mutige Eingreifen der Einsatzkräfte, das noch Schlimmeres verhindert hat. Es erfüllt mich bei allem Entsetzen doch mit großer Hoffnung, wie solche schrecklichen Ereignisse auch unsere besten Eigenschaften hervorheben können, sichtbar in jenen kleinen Zeichen des Mitgefühls und der Solidarität. Im Gebet sind wir verbunden und wissen, dass Christus selbst mit uns betet und Gottes Geist uns die Kraft und den Mut verleiht nach vorne zu sehen, den wir dürfen in der gläubigen Hoffnung leben, dass das Böse nie obsiegen wird, sondern das am Ende Gottes Liebe und Barmherzigkeit alles zur Vollendung führt und heil macht.
+ Frank Bayard
Hochmeister
Allerseelen 2020
LIED VON TOD UND LEBEN
Lothar Zenetti
Wir sind mitten im Leben
zum Sterben bestimmt
was da steht, das wird fallen
der Herr gibt und nimmt
Wir gehören für immer
dem Herrn, der uns liebt
was soll uns auch geschehen
er nimmt und er gibt
Wir sind mitten im Sterben
zum Leben bestimmt
was da fällt, soll erstehen
er gibt, wenn er nimmt
Herr, gib all unseren heimgegangenen
Brüdern, Schwestern und Familiaren
und allen Verstorbenen
die ewige Ruhe
und lass sie ruhen in deinem sicheren Frieden
und der Geborgenheit deiner Liebe
Jubiläum
Vor 20 Jahren
am 29. Oktober 2000
wurde
Althochmeister
Dr. Bruno Platter
65. Hochmeister des Deutschen Ordens
(2000-2018)
von Diözesanbischof
Dr. Wilhelm Egger +
in der Kreuzkirche zu Lana
unter großer Beteiligung der Brüder, Schwestern und Familiaren
sowie zahlreicher Gäste
zum
Abt
benediziert.
Der Deutsche Orden gratuliert zu diesem Jahrestag herzlich und gedenkt dankbar des abatialen Wirkens seines 65. Hochmeisters, der in diesem Sommer auch sein goldenes Priesterjubiläum feiern konnte.
Am Samstag, den 4. Oktober 2020, legte Fr. Ignatius Kubík aus der Tschechischen Provinz in die Hände des Hochmeisters seine Zeitliche Profess ab. Der Gottesdienst fand in der Deutschordenskirche St. Elisabeth unter Einhaltung der bestehenden Hygiene- und Abstandsregeln statt; trotz der erschwerten Reisebedingungen kamen einige seine Provinzmitbrüder nach Wien.
Am Samstag, den 19. September 2020, legte fr. Leonhard (Sebastian Matthias) Schmitt seine Zeitliche Profess im Rahmen einer Eucharistiefeier in die Hände von Prior P. Karl Seethaler OT ab, mit der er sich zu einem Leben nach den evangelischen Räten verpflichtete und seine Zugehörigkeit zum Orden für die nächsten drei Jahre öffentlich bekundete.
Am Fest der hl. Ludmila, Patronin der kirchlichen Schulen fand in Troppau am Kirchlichen Konservatorium des Deutschen Ordens eine besondere Feier statt. Das Konservatorium feierte 20 Jahre seines Bestehens und durfte aus diesem Anlass in seinen Räumlichkeiten auch ein einzigartiges Musikinstrument begrüßen.