Das Reliquiar in Form eines Triptychons stammt aus der Kommende Kapfenburg in der Ballei Franken und kam - wie andere liturgische Gegenstände auch - erst im frühen 19. Jahrhundert in das Inventar des Ordensschatzes, nachdem die Ordensniederlassungen in Deutschland säkularisiert worden waren. Zum ältesten Bestand des Kunstwerkes gehört der Rahmen mit den gegossenen Figuren des Schmerzensmannes, der Mater Dolorosa und der der Marienkrönung (links) sowie der Gottesmutter und der hl. Katharina (rechts). Die Figur des hl. Georg zu Pferde ist neuzeitlich ergänzt. In der Mitte umrahmen die vier Evangelistensymbole (Adler - Johannes, Engel - Matthäus, Löwe - Markus, Stier - Lukas) ein sogenanntes Agnus Dei aus Wachs mit der Darstellung der Kreuzigung Christi. Der Fuß mit dem Wappen der Familie Neuneck wurde im 15. Jahrhundert hinzugefügt.