Profeßerneuerung in der Schwesternprovinz Deutschland
In seiner Festpredigt würdigte Hochmeister Bruno Platter das Lebenswerk der Schwestern, die in ganz unterschiedlichen Funktionen und auf ganz verschiedenen Wegen ihr Versprechen in täglicher Treue im Kleinen verwirklicht hätten: „Ein ganzes, reich erfülltes Leben voller Einsatz, voller liebender Hingabe an die Menschen und voller Anbetung Gottes haben Sie auf Ihr Ja-Wort aufgebaut. Und Gott hat Sie gesegnet und begleitet durch alle Höhen und Tiefen, in Freud und Leid, auch in der Krankheit!" Der Deutsche Orden sei den Schwestern für dieses Zeugnis zu tiefem Dank verpflichtet, so wie die Schwestern diesen Dank „gleichsam als einen großen Erntedank" heute vor Gott brächten.
Frau Provinzoberin Sr. Mirjam Müller griff diese Gedanken des Hochmeisters auf und verwies darauf, dass das Zeugnis dieser Schwestern daran erinnere, „dass auch nach dem Krieg in der Zeit des Hungers und des Wiederaufbaus nach dem Wahnsinn des Dritten Reiches ein Eintritt in den Deutschen Orden immer noch ein Wagnis bedeutete - keinerlei wirtschaftliche oder soziale Absicherung, keine Zeit für mystische Höhenflüge, Fremdheit in der eigenen Heimat."
Der stellvertr. Deutschherrenmeister Dr. Michael Schörnig gratulierte den Jubilarinnen im Namen der Familiaren. Viele Confratres waren aus ganz Deutschland gekommen, um dieses Fest mit den Schwestern zu feiern.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen gab es bei Kaffee und Kuchen im weiten Klostergarten von St. Nikola viel Zeit und Gelegenheit zum Gespräch. Die gemeinsame Vesper bot eine weitere Gelegenheit, Gott für das Geschenk der Treue und Beharrlichkeit zu danken.