"Musik im Deutschen Orden" begleitete Investitur in Alden Biesen
In seiner Predigt während der Eucharistiefeier hob der Hochmeister - gerade zur der Stunde, in der in Rom das Paulusjahr eröffnet wurde - das Wirken des Apostels Paulus als beispielhaft für Brüder, Schwestern und Familiaren hervor. Ausgehend von einem Wort des Apostels (Phil 3, 10), formulierte er die Motivation jener, die das Kreuz des Deutschen Ordens tragen: „Wir Brüder, Schwestern und Familiaren suchen Christus. Wir wollen ihn erkennen und ihn lieben. Wir wollen vor aller Welt Zeugen sein der Macht seiner Auferstehung. Wir suchen in Ängsten und Bedrängnissen die Gemeinschaft mit seinem Leiden. Wir lassen uns prägen vom Geheimnis seines Todes, der nicht Ende, sondern Beginn einer neuen Schöpfung war. Und wir hoffen, wie der gekreuzigte und erhöhte Christus auch einst zur Auferstehung der Toten zu gelangen und zu einem ewigen Leben in der Anschauung Gottes."
Der Tag schloss mit der Eröffnung einer Ausstellung über Musik des Deutschen Ordens unter dem bezeichnenden Titel „Ook hier wonen de muzen!" (Auch hier wohnen die Musen!) durch den Hochmeister. Bis zum 31. August werden hier anhand einzelner sorgfältig ausgewählter Objekte interessante Verbindungslinien gezogen zwischen dem Deutschen Orden und der Musik im Laufe der vergangenen Jahrhunderte.
Am Hochfest der Apostelfürsten feierte der Hochmeister in der Kathedrale des Bistums Hasselt mit dem Bischof von Hasselt, Msgr. Patrick Hoogmartens das Pontifikalamt; anschließend lud der Bischof den Hochmeister und die Familiaren zum Empfang in den Räumen des Dompfarrers.
Am Nachmittag nahmen der Hochmeister und zahlreiche Confratres am heuer bereits zum 25. Mal ausgerichteten „Tag der Alten Musik" teil. Anlässlich des Jubiläums und der Investitur durch den Hochmeister stand der Tag diesmal ganz im Zeichen der „Musik im Deutschen Orden". Auf zahlreichen kleinen und großen Bühnen innerhalb wie außerhalb der Kommendegebäude erklang bei strahlendem Sonnenschein Vokal- und Instrumentalmusik des frühen Mittelalters bis zur Klassik der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Es sangen und spielten Künstler aus Belgien, Frankreich, den Niederlanden, der Schweiz und Israel. Mit der „Hochmeisterfanfare" und den bekannten „sechs modernen Aufzügen" von Johann Baptist Schiedermayr (1779-1840), dargeboten durch das „Nederlands Trompet Consort", fanden diese festlichen Tage einen grandiosen Abschluss.