800 Jahre Deutscher Orden in Ellingen
Für die Ellinger ist der Deutsche Orden in seinen Bauten (und auch in zwei ortsansässigen Familiaren) noch immer sehr präsent und so feiert man das Jubiläum unter reger Beteiligung vieler Vereine und Organisationen ein ganzes Jahr. Alles in allem Grund genug, dass sich der amtierende Hochmeister am ersten Septemberwochende nach Ellingen begab um dort der Eröffnung der Ausstellung „800 Jahre Deutscher Orden in seiner Residenz Elllingen“ beizuwohnen, die vom im Schloss ansässigen Kulturzentrum Ostpreußen verwirklicht wurde. Die Ausstellung beleuchtet aus verschiedensten Blickwinkeln das Wirken des Ordens, das vor allem in Schlaglichtern auf die Menschen, die dem Orden in Ellingen ein Gesicht gaben anschaulich und persönlich näher gebracht wird. Der Eröffnung ging ein Festakt voran, dem neben zahlreichen Interessierten auch viele Familiaren und die fürstliche Familie Wrede eine besondere Prägung gaben . Nicht nur, dass man bei den Grußworten der politischen Vertreter die Liebe zur Heimat und eine hohe Wertschätzung vor den Leistungen des Deutschen Ordens in dieser „Perle des fränkischen Barock“ spüren konnte, und es Prof. Udo Arnold einmal mehr mit seinem fesselnden Festvortrag gelang, die Geschichte dieser Ordensgemeinschaft aus einem reichen Wissen von mehr als 5 Jahrzehnten der Beschäftigung mit dem Deutschen Orden schöpfend, facettenreich und informativ darzustellen, sondern mit der Uraufführung einer Symphonie des Ellinger Hofkomponisten Hoffstetter wurden die Festgesellschaft gleichsam in die Zeit zurückversetzt, als Ellingen stolze Residenz des Landkomturs der Ballei Franken war.
Der Tag fand seinen Abschluss mit einem festlichen Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche. Der Hochmeister betonte in seiner Predigt, dass die Geschichte und die Bauwerke des Ordens einer der möglichen Zugänge zu dieser 825jährigen Gemeinschaft darstelle. Neben Spiritualität, sozial-karitativem Wirken, dem Bemühen Gesellschaft in christlichem Sinne mitzugestalten, sei eben diese kulturelle Komponente eine der Säulen die den Orden prägten und prägen. Jubiläen wie Ellingen seien eben nicht nur Anlass zurückzublicken, sondern die eigene Definition und Aufgabe in der heutigen Zeit zu überdenken und so zu versuchen, dass was die Altvorderen getragen und geprägt hat, den Geist des Ordens auch in unserer Tage zu tragen und in die konkrete Situation je neu zu interpretieren.