825 Jahre Deutscher Orden – Jubiläumswallfahrt nach Rom

30.01.-04.02.2016

Nahe am Ursprungscharisma des Ordens verstehen sich Brüder, Schwestern und Familiaren als Wegbegleiter, die mit den Menschen die Pfade unterschiedlicher Lebenslagen mitgehen, sie gemeinsam durchgehen und dadurch nicht nur mit anderen sondern auch selbst als Ordensgemeinschaft auf dem Weg sind, um Reich Gottes in und für die heutige Zeit zu verlebendigen. Unter diesem Leitmotiv des miteinander Unterwegsseins – „peregrinantes peregrinantibus“ – machte sich eine große Pilgergruppe des Ordens auf, um das sich heuer zum 825. Mal jährende Jubiläum der päpstlichen Anerkennung des Deutschen Ordens in Rom zu feiern. Papst Clemens III. gewährte am 6. Februar 1191 der neuen Bruderschaft, welche von Kaufleuten aus Bremen und Lübeck vor Akkon zur Pflege verwundeter Kreuzfahrer und hilfsbedürftiger Pilger gegründet wurde, seinen Schutz und Segen. Diesen Tag feiert der Orden bis heute als sein Gründungsfest.

Die Pilgergruppe des Deutschen Ordens in Begleitung des Hochmeisters führten offizielle Besuche in die Villa Magistrale auf den Aventin mit dem Großmeister des Souveränen Malteserritterordens, Fra´ Matthew Festing, sowie an die diplomatische Vertretung der Bundesrepublik Deutschland am Hl. Stuhl mit Frau Botschafterin Annette Schavan. Den Wallfahrtscharakter der Reise prägten der Besuch des Angelusgebetes und Gottesdienste in der Deutschordenskirche SS. Nome di Maria am Trajansforum, in der Kirche der deutschsprachigen Katholiken S. Maria dell´Anima sowie im Petersdom, wo am Kathedraaltar mit der Verlesung der päpstlichen Gründungsbulle für 825 Jahre Deutscher Orden gedankt wurde. Die Verbindung zur Gesamtkirche während dieser Reise boten außerdem die Ereignisse zum Ende des Jahres des gottgeweihten Lebens („Jahr der Orden“). Gemeinsam mit dem Hl. Vater Papst Franziskus und zahlreichen Ordensleuten wurde am 2. Februar im Petersdom der Abschlussgottesdienst gefeiert sowie tags darauf die Generalaudienz auf dem Petersplatz besucht.

Die Besichtigung kulturhistorischer Zentren Roms bzw. bedeutender Stätten der Christenheit bildeten während dieser Tage ein touristisches Rahmenprogramm, welches seinen gemeinschaftsbildenden Charakter auch in den allgemeinen abendlichen Restaurantbesuchen hervorbrachte. Mit einem Abschiedsempfang am Campo Santo Teutonico in der Aula „Papst Benedikt XVI“ und dem Reisesegen ging schlussendlich eine Pilgerfahrt zu Ende, welche die Gemeinschaft von Brüdern, Schwestern und Familiaren des Deutschen Ordens in ihrem Auftrag für die Welt von heute bestärkte und ihnen ihre spezifische Sendung in dieser Welt vor Augen führte. Umbrüche aus 825 Jahren auch als Aufbrüche zu verstehen, meint, aus längst vergangenen Pfeilern begehbare Brücken in die Zukunft zu bilden, um auf festem Boden auch weiterhin gemeinsam mit und für die Menschen im Geist der Frohen Botschaft Jesu Christi unterwegs zu sein.

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