70. Geburtstag von Hochmeister Bruno Platter und Prior P. Johannes Kellner
23.03.2014
Aus allen Provinzen waren Brüder, Schwestern und Familiaren sowie zahlreiche Gäste am Sonntag, dem 23. März, nach Gumpoldskirchen gekommen, um anlässlich des 70. Geburtstages des Hochmeisters des Deutschen Ordens, Dr. Bruno Platter und des um einen Tag älteren Priors der Ballei Österreich, P. Johannes Kellner, in einem feierlichen Gottesdienst Gott für 70 Lebensjahre der beiden Jubilare zu danken und darüber hinaus mit Ihnen zu feiern.
Unter der Leitung von Ewald Wappel trugen die wunderbaren Klänge der Messe Nr.2 in G-Dur von Franz Schubert nicht nur dazu bei, einen feierlichen Rahmen für den Gottesdienst zu schaffen, sondern berührten auch die Herzen der Gottesdienstbesucher. In der Festpredigt, die an den Texten des 3. Sonntags der Fastenzeit entlang versuchte, Bezüge zu Leben und Wirken der Jubilare im Lichte des Evangeliums herzustellen, blickte Generalökonom P. Frank Bayard neben der erlebbaren Treue und Liebe der Jubilare zum Orden auch auf die Verantwortung und die Last der Funktionen. Prior Johannes betonte in seinen Dankesworten, nicht nur die Verbundenheit des Deutschen Ordens zu Gumpoldskirchen seit dem 13. Jahrhundert, sondern vor allem auch die Dankbarkeit gegenüber den Wegbegleitern und –begleiterinnen auf dem Weg der Nachfolge. Hinsichtlich des Weges im Deutschen Orden dürfen beide Jubilare in diesem Jahr noch ein weiteres Fest begehen: die goldene Profess.
Aufgrund des schlechten Wetters konnte der Gratulationscorps nicht im Innenhof des Schlosses stattfinden, sondern ebenfalls in der Kirche. Prof. Udo Arnold, Doyen der Deutschordensforschung, stellte die Neuauflage des 40. Bandes der Quellen und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens vor: „Die Hochmeister des Deutschen Ordens von 1190-2012“, welcher nunmehr auch das Wirken des jetzigen 65. Generaloberen nachzeichnet und als Novum auch Widmung und Gratulationsliste für den Hochmeister enthält. Damit nicht genug, überreichte er noch ein in der Schatzkammer bisher nicht vorhandenes „Großes Verdienstkreuz“, welches laut Prof. Arnold bis 1972 verliehen wurde und für das Zentralarchiv einen wertvollen Druck aus dem 16. Jahrhundert im Zusammenhang mit der Konversion Albrechts von Brandenburg-Ansbach 1525 und dem damit einhergehenden Verlust des Ordensstaates. Nach den Balleimeistern Österreichs, Deutschlands und Südtirols, würdigte der 1. Provinzrat der Brüderprovinz Südtirol, P. Olaf Wurm, vor allem das Lebenswerk des aus Unterinn am Ritten stammenden Hochmeisters, als Erzieher, Ökonom und Hochmeister. Den Abschluss bildete die Generalassistentin, Sr. Maria-Regina Zohner, die in ihrer gewohnt bild- und symbolreichen Sprache sehr unterhaltsam ihren Weg mit den beiden Jubilaren ein wenig nachzeichnete. Sie verwies aber auch auf die Beschwernisse beim „Berg gehen“ auch hinsichtlich der „Ordenskarrieren“ der Jubilare und auf die Einsamkeit je näher man dem Gipfel komme. In seinen Schlussworten dankte der Hochmeister, wie auch schon Prior Johannes, allen, die zum Gelingen des Festes beigetragen hatten und lud im Anschluss ins Schloss. In den festlich geschmückten Räumen saßen Gäste und Ordensfamilie noch lange mit den Geburtstagskindern beisammen, stärkten sich zwischendurch am Buffet und genossen die guten Weine aus der Thermenregion und Südtirol. Ein schönes Fest, dass auch ein Dank des Ordens an zwei herausragende Persönlichkeiten der jüngsten Ordensgeschichte, für all ihren Einsatz und ihr Wirken sein sollte.