Feierlichkeiten anlässlich des 150. Todestages von Hochmeister Erzherzog Maximilian Joseph von Österreich Este in Linz
Die Feierlichkeiten begannen am Donnerstag, 23.05.2013, mit der Eröffnung einer Ausstellung in Linz/Leonding über das Wirken Erzherzog Maximilian Joseph. Nahezu 250 Besucher waren zu diesem Ereignis gekommen. Erzherzog Maximilian Joseph hatte zu Oberösterreich einen besonderen Bezug. Einerseits erwählte er als seine Residenz das Schloss Ebenzweier in Altmünster und andererseits weilte er auch einige Jahre in Linz. Er war unter anderem hochrangiger Offizier der kaiserlichen Armee und tat sich durch die Planung von Befestigungsanlagen, wie am Beispiel Linz, hervor. Dort wurden insgesamt 32 Befestigungstürme errichtet. In einem dieser Türme, dem Turm Nr. 9, ist heute das Stadtmuseum Leonding untergebracht, in welchem die Ausstellung zu Maximilian Joseph noch bis Oktober 2013 stattfindet. Neben dem Hochmeister, einigen Brüdern, Schwestern und Familiaren des Deutschen Ordens waren auch viele Persönlichkeiten des öffentlichen und politischen Lebens zur Ausstellungseröffnung gekommen, welche durch den Landeshauptmann von Oberösterreich, Dr. Josef Pühringer, eröffnet wurde.
Am Freitag den 24.05.2013 wurde von der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz im Gedenken an Erzherzog Maximilian Joseph ein Symposium abgehalten. Univ. Prof. Dr. Ewald Volgger, seines Zeichens Rektor der Universität und Generalsekretärs des Deutschen Ordens, hatte die Tagung organisiert, um das Wirken Maximilian Josephs aus verschiedenen thematischen Perspektiven zu beleuchten. Als Staatsgast reiste an diesem Tag Prinz Lorenz von Belgien, Ehrenritter des Deutschen Ordens, nach Linz an. Das Besuchsprogramm führte an mehrere Orte, an denen das Wirken Maximilians bis auf den heutigen Tag präsent ist. Schließlich gedachte man gemeinsam an dessen Grab in Altmünster seiner Person. Zum Abschluss des Tages lud der Landeshauptmannes von Oberösterreich zu einem Festakt in das Landhaus ein. Die Grußworte der Vortragenden, darunter der Hochmeister, der Landeshauptmann, Prinz Lorenz und Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz, gaben in ihrer Würdigung ein Profil von Erzherzog Maximilian, welche die Bedeutung des Anlasses vor Augen treten ließ.
Am Samstag den 25.05.2013 fand seit dem Jahr 1994 wiederum die erste gemeinsame Investitur der Balleien Österreich und Deutschland statt. In einem Morgenlob in der Kirche des Priesterseminars - der ehemaligen Deutschordenskirche, welche durch ihre Ikonographie zahlreiche Verbindungen mit dem Orden aufweist - wurden die Insignien der Neufamiliaren gesegnet und in der anschließenden Investitur in der Ignatiuskirche der Jesuiten übergeben. Etliche Vertreter des Ritterordens vom Heiligen Grab und des Malteser Ritterordens waren gekommen, um mit den Brüdern, Schwestern und Familiaren des Deutschen Ordens diese Festveranstaltung zu begehen. Als Messe wurde die Messe in G-Moll von Johann Baptist Schiedermayr aufgeführt, somit jener Messe, aus welcher die Hochmeisterfanfare entnommen wurde. Ort der gemeinschaftlichen Agape war das Priesterseminar der Diözese Linz, dessen Gebäude von 1713 – 1796 die Kommende des Deutschen Ordens in Linz bildete.
Den Abschluss bildete am Sonntag den 26.05.2013 das Hochamt zu Ehren von Erzherzog Maximilian Joseph, welches Bischof Dr. Ludwig Schwarz im Mariendom zu Linz, dem größten Gotteshaus Österreichs, gemeinsam mit Hochmeister Dr. Bruno Platter zelebrierte. Abermals waren viele Mitglieder der befreundeten Ritterorden gekommen. Zur Aufführung gelangte die Messe in D-Moll von Anton Bruckner. Ein denkwürdiges Ereignis fand durch die Verlautbarung der Errichtung einer neuen Komturei des Deutschen Ordens statt. Der Hochmeister trug der personellen Entwicklung insbesondere der Linzer Familiaren dadurch Rechnung, dass er die Diözese Linz sowie die Erzdiözese Salzburg in einer neuen Komturei „An Enns und Salzach“ organisatorisch zusammenfasste. 300 Jahre nachdem bereits einmal eine Kommende in Linz am 30.06.1713 gegründet wurde, hat der Deutsche Orden in Linz wieder einen Sitz gefunden. Die Feierlichkeiten um Erzherzog Maximilian Joseph von Österreich Este gaben den entsprechenden Rahmen dafür.