Familiareninvestitur in Düsseldorf
Die Investitur zeigte einmal mehr deutlich auf, dass sich der Orden damit nicht selbst feiert, sondern er gerade durch die
Aufnahme neuer Mitglieder sich seiner Sendung in und für die Gesellschaft von heute
vergewissert und sie von neuem zu beleben versucht. Darauf wies auch der Bürgermeister Friedrich Conzen anlässlich des Empfangs der Komture und des Hochmeisters im Rathaus der Stadt hin. Gerade die historischen Verbindungen zwischen Düsseldorf und dem Deutschen Orden durch die „Gründerfigur" Johann Wilhelm von der Pfalz (1658-1716) - namentlich zweier seiner Brüder, welche als Hoch-und Deutschmeister wirkten - würden gerade dazu einladen, als Deutscher Orden wieder in Düsseldorf aufzutreten. Der Festkreis der Investitur begann mit einer Pontifikalvesper am 26. Oktober abends in der ehemaligen Franziskanerkirche St. Max, welcher der Kölner Weihbischof Dominik Schwaderlapp vorstand.In seiner Homilie
wies er auf die Bedeutung der Ordensinsignien hin und sprach die mögliche Tragweite des christlichen Zeugnisses der Familiaren in der Welt von heute an. Anschließend segnete der Hochmeister die Mäntel und die Kreuze sowie die Rosenkränze, wobei er letztere im Rahmen der Vesper übergab. Ein besonderer Moment war auch die Ehrungen der Jubilare, welche durch ihre langjährige Zugehörigkeit zum und ihren steten Einsatz für das Familiareninstitut wichtige
Beiträge in den Anliegen des Ordens geleistet hatten.
Der Höhepunkt der Feierlichkeiten war das durch den Hochmeister zelebrierte Pontifikalamt in St. Lambertus, in dessen Rahmen auch der Akt der Investitur durchgeführt wurde. Stadtdechant Rolf Steinhäuser,Domkapitular Ulrich Bonin, Dechant Michael Dederichs sowie P. Frank Bayard mit etlichen Vertretern der Brüder, Schwestern und Familiaren wohnten dem
Gottesdienst bei. Ausgehend von den Schrifttexten machte der Hochmeister in
seiner Homilie deutlich, was christliches Lebenszeugnis im Rahmen des
Familiareninstitutes in der heutigen Welt bedeuten kann und legte besonders den
Neufamiliaren wichtige Aspekte der Ordensspiritualität als Hilfestellungen auf ihrem persönlichen Glaubensweg nahe. Chor und Orchester sorgten mit der „Spatzenmesse" von W. A. Mozart für einen festlichen Rahmen. In den Dankesworten der Neuinvestierten brachte Pfarrer Clemens Bombeck deren gemeinsame Überzeugung auf den Punkt, wonach die Arbeit am Reich Gottes immer den je individuellen Einsatz und das persönliche Einbringen in einer konkreten Gemeinschaft meint. Der anschließende Empfang im Düsseldorfer Industrieclub gab einmal mehr die Gelegenheit des gegenseitigen Austausches, der Kontaktpflege und des
Beisammenseins. Das Institut der Familiaren, so betonte Komtur Dr. Klaus Werner Schulte, mache auch und gerade anlässlich solcher Festveranstaltungen deutlich, dass es nicht lediglich Verein, sondern Gemeinschaft im Ganzen bildet. Dies auch weiterhin in rechter Weise zu gestalten ist sowohl den Neuinvestierten wie allen Familiaren für die Zukunft aufgegeben.