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P. Ewald Volgger: Für eine weltbezogene Theologie

17.01.2011

Univ.-Prof. P. Ewald Volgger OT, Generalsekretär des Deutschen Ordens, Vorstand des Instituts für Liturgiewissenschaft und Sakramententheologie, wurde mit Juli 2010 zum Rektor der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz ernannt. Im Interview für unsere Homepage spricht er über seine neue Aufgabe, über katholische Theologie allgemein und auch über die heutigen Studenten.

 

Könnten Sie uns „Ihre" Linzer Universität näher vorstellen?

Zunächst sollte man erwähnen, dass die Katholisch-theologische Privatuniversität die älteste akademische Einrichtung in Linz darstellt. Bereits im 17. Jahrhundert entstand in Linz eine kirchliche Lehranstalt zur Ausbildung des Klerus und im Laufe des 20. Jahrhunderts hat sich diese Einrichtung zur philosophisch-theologischen Hochschule entwickelt. Im Jahr 2000 wurde diese Hochschule als erste Privatuniversität Österreichs errichtet und vom zuständigen Ministerium akkreditiert. Sie ist vom Heiligen Stuhl approbiert und verleiht die vom österreichischen Staat vorgesehenen akademischen Titel für Theologie, Religionspädagogik sowie für das Studium der Kunstwissenschaft und Philosophie. Das Spannende für unsere Universität ist, dass sie zwei Fakultäten hat - die Fakultät für Katholische Theologie mit einem Caritas-Institut und daneben eine Fakultät für Kunstwissenschaft und Philosophie.

 

Welche sind die Zahlen der Studierenden?

Momentan haben wir 514 Studierende an beiden Fakultäten. Sie kommen vor allem aus Oberösterreich und aus anderen Bundesländern, wir haben aber auch Studierende aus dem östlichen Ausland und aus der ganzen Welt - zum Beispiel aus Afrika, Indien oder Korea. In Oberösterreich gibt es nämlich eine große Zahl von Ordensgemeinschaften, deren Priesteramtskandidaten aber auch Schwestern bei uns studieren.

 

Wie würden Sie die Aufgabe einer katholischen Universität in der heutigen Welt definieren? Welche Rolle in der Gesellschaft soll sie spielen?

Das muss man sehr unterschiedlich sehen. Katholische Theologie ist einerseits natürlich konfessionsgebunden und soll die interne Ausbildung von Diakonen und Priesteramtskandidaten aber auch der vielen weiteren MitarbeiterInnen der Kirche leisten. Auf der zweiten Fakultät haben wir einen offeneren Zugriff - die Auseinandersetzung mit Kunstwissenschaft und Philosophie ermöglicht die Beschäftigung mit nicht nur mit kirchlicher Kunst oder mit konfessionellen Fragestellungen, vielmehr geht es um Philosophiegeschichte, theoretische Philosophie, mit Ästhetik im weitesten Sinne und mit Kunstwissenschaft  Die Philosophie hat natürlich die christliche Philosophie im Auge, ohne sich darauf zu beschränken. Die Ethik beschränkt sich dabei nicht nur auf Bereichsethiken  - wir wollen, dass unsere Absolventen und Absolventinnen sich auch für verschiedene gesellschaftliche Aufgabenbereiche qualifizieren. Dazu braucht es einen offenen Zugriff.

 

 

Man hört immer wieder Diskussionen, ob eine katholische Fakultät überhaupt noch zu einer Universität gehört...

Ich habe in den 80er Jahren studiert und schon damals wurde die katholische Theologie an einer Universität in Frage gestellt, vermutlich als Nachwirken der 60er Jahre. Heute kommt es wieder zu solchen Diskussionen, auch im Zusammenhang mit Sparmaßnahmen. Entscheidend aber ist, dass es heute auch vermehrt das Bekenntnis für eine Theologie auf einer Voll-Universität gibt. Es gibt vermehrtes Interesse an der Philosophie als Basis, und auch an der Theologie als einer Werte orientierenden Prägung an der Universität. Das stelle ich immer wieder auch bei verschiedenen internationalen Diskussionen fest. 

 

Was sind die Pflichten eines Rektors?

Die erste Pflicht des Rektors ist natürlich die Leitung, dazu muss man aber auch bedenken, dass unsere Privatuniversität basisdemokratisch strukturiert ist. Alle Fragestellungen werden von verschiedenen Gremien diskutiert oder entschieden, wobei das wichtigste Gremium das Fakultätskollegium ist. Der Rektor ist an die Entscheidungen gebunden - das ist einerseits eine Entlastung, anderseits aber auch entsprechender Auftrag. Der letzte Vorgesetzte ist der Bischof als Magnus Cancellarius, weil die Universität eine Einrichtung der Diözese ist.  Als Rektor muss ich die Verwaltung zusammen mit verschiedenen Mitarbeitern im Auge haben und dann gilt es, das Gespräch der verschiedenen Kurien (Professoren, Assistenten und Studierende) gestalten, die gesamte Entwicklung der Universität im Auge haben, deren Auftreten in der Öffentlichkeit, Forschungsschwerpunkte etc.. Es gibt eine Vielzahl an Kommissionen und Gremien und ihre Koordinierung ist ebenfalls Aufgabe des Rektors. Weiters ist der Rektor natürlich auch bei den Dissertationen, Habilitationen und Besetzungen eingebunden. Die größte Herausforderung sehe ich darin, die gesamte Institution im Blick zu haben.

 

Wie schaut Ihr Alltag aus? Haben Sie überhaupt noch Zeit, Vorlesungen zu halten?

Bei uns betreut der jeweilige Rektor weiterhin den Lehrstuhl, also muss ich auch die Hauptlehrveranstaltungen halten. Mein Alltag schaut so aus, dass ich früh aufstehe und nach Morgengebet und Frühstück zunächst zu Hause meine Dinge (Orden, Emails, Vorbereitung für Lehrveranstaltungen, Vorträge usw.) abarbeite. Dann gehe ich an die Uni und beginne in der Regel mit der Post oder es stehen verschiedene Sitzungen, Gespräche mit Mitarbeitern,  usw. an. Für eigene Forschung bleibt relativ wenig Zeit - das ist auch der Grund, warum die Amtszeit eines Rektors bei uns auf zweimal 2 Jahre eingeschränkt wird, damit man den wissenschaftlichen Kontakt mit dem Fach nicht verliert.

 

Worin besteht  Ihre eigene Forschung?

Es sind vor allem die Fragen des kirchlichen Festkreises - die Entwicklung der kirchlichen Feste von der Geschichte her, aber auch ihre Theologie heute. Weiterer Bereich ist die christliche Initiation mit einem Schwerpunkt auf die Erwachsenentaufe sowie der Taufort, das Baptisterium in Geschichte und Gegenwart. Am Herzen liegt mir auch der gesamte Bereich von Umkehr und Versöhnung - hier versuche ich vor allem Impulse für die Praxis zu geben aufgrund unterschiedlicher wissenschaftlicher Zugänge, der psychologischen und anthropologischen ebenso wie der biblischen und theologischen Disziplinen. Besonders spannend ist für mich die Frage des liturgischen Raumes. Liturgie soll meiner Meinung nach immer vermittelt sein mit dem Blick auf die Menschen, die feiern.

 

Wie würden Sie einen typischen Theologiestudenten von heute beschreiben? Sind die jungen Studenten wirklich so „konservativ", wie man sagt?

Bei den Priesteramtskandidaten mache ich die Beobachtung, dass tatsächlich eine neue Generation nachkommt, die sich mit den Charakteristika der aktuellen Prägungen der gesellschaftlichen Entwicklungen deckt. Dazu gehört einerseits, dass sich diese Priesteramtskandidaten selbst als eine gewisse Minderheit erfahren, wie sich Gläubige zusehends mehr als Minderheiten in der Gesellschaft  erleben. Diese neue Generation sucht eine neue Identität und findet sie einerseits einer gewissen Zurückgezogenheit auf sich selbst. Das bringt mitunter auch eine Vernachlässigung des  pastoralen Anliegens für die Menschen mit sich. Solche Priesteramtskandidaten  betonen einen objektiven Dienst im Priesteramt. Für uns in Linz ist es aber hilfreich, dass wir einen Großteil  Laien an der Universität haben, denn in der Kommunikation mit den Laien werden diese Persönlichkeiten herausgefordert und für die pastorale Zukunft geprägt. Wenn ihr Priesteramtsbild weltfremd ist, wird es hinterfragt, dabei kann es durchaus zu korrigierenden Einsichten kommen.  

   

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