Ein Band geistlicher Gemeinschaft
Hatte es in der Nacht noch heftige, teils stürmische Gewitter gegeben, so präsentierte sich das Wetter am Sonntag erneut geradezu königlich. Begleitet von den "Gelben Husaren" des Herzogs sowie von der Musikkapelle, schritten in langem Zug Ministranten, Familiaren des Ordens, die Leitung der Komturei sowie eine Abordnung der Ballei mit Ehrenritter S.K.H. Maximilian, Herzog in Bayern, an der Spitze, Abordnungen der Malteserritter sowie des Ritterordens vom Heiligen Grab, der Herzog mit seiner Gattin, die Konzelebranten und schließlich der Hochmeister vom inneren Schlosshof zum geschmückten Portal der Pfarr- und Schlosskirche. Das Pontifikalamt wurde durch den Chor der St.-Michaelskirche mit Orchester und Bläserensemble des Studienkollegs St. Johann, Blönried, unter der Leitung von Herbert Wenzel eindrucksvoll festlich gestaltet.
Nach der Predigt des Hochmeisters schloss sich die eigentliche Investitur an, die in ganz schlichten Zeichen geschieht: Auf Bitten des Komturs bestätigt der Hochmeister nochmals die Aufnahme des Kandidaten unter die Ehrenritter und bringt das entsprechende Dekret zur Verlesung. Nach einem Gebet über den Kandidaten überreicht der Hochmeister das Ehrenritterkreuz und den weißen Mantel. Der Ehrenritter und der Hochmeister besiegeln die schlichte Zeremonie mit dem Friedensgruß.
Nach der Eucharistiefeier und dem Segen des Hochmeisters geleiteten die "Gelben Husaren" die festliche Prozession zurück zum inneren Schlosshof. Die herzogliche Familie und viele Gläubige folgten dem Zug. Mit einem Stehempfang im Schloss endete die eindrucksvolle zweitägige Feier. Herzog Friedrich von Württemberg, der älteste Sohn des neuen Ehrenritters, und Pfarrer Christof Mayer FamOT begleiteten abschließend den Hochmeister bei einer Besichtigung des Schlosses, der Pfarrkirche und des Heiligen Grabes, für das eine eigene Kapelle errichtet wurde. Zusammen verweilten sie auch an der Gedenkstätte für den aus Altshausen stammenden sel. Hermann den Lahmen (1013-1054), dem das berühmte "Salve Regina" zugeschrieben wird und der in der Pfarrkirche seine letzte Ruhestätte gefunden hat.
Hans-Ulrich Möring, Sekretär des Hochmeisters